Donnerstag, 12. Mai 2011

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Sparlust der Österreicher lässt nach

Trotz wachsendem Einkommen fällt laut einer Studie die Sparbereitschaft der Österreicher. Langfristig sind Investitionen und Wachstum gefährdet.

Letztes Update am 06.05.2011, 17:16

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Sparen, Sparstrumpf Rund neun Prozent vom Einkommen werden durchschnittlich zur Seite gelegt.
Konsumieren statt sparen". Mit diesem Motto sind die Österreicher relativ gut durch die Krise gekommen. "Jetzt aber sollte wieder mehr auf die hohe Kante gelegt werden. Wenn das nicht passiert, ist mit negativen Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum zu rechnen", warnt Thomas Uher, Vorstand der Erste Bank AG.

Eine Studie von Macro-Consult des Ökonomen Josef Christl untermauert die Befürchtungen Uhers. Trotz der wachsenden Einkommen und Vermögen wird demnach die Sparbereitschaft der Österreicher bis 2015 auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren fallen. Derzeit legen die Österreicher durchschnittlich 1819 Euro oder 9,1 Prozent ihres Einkommens jährlich auf die hohe Kante. 2015 erwartet Christl, dass der Sparanteil auf 8,1 Prozent fallen wird.


Inflationsangst

Ausschlaggebend für die sinkende Sparneigung ist die Sorge vor hohen Preisanstiegen. Die Österreicher stecken ihr Geld lieber in Sanierung, Immobilien und den Konsum, statt bei den aktuell niedrigen Zinsen zu sparen.

Problematisch ist die fallende Sparquote für die gesamte österreichische Volkswirtschaft. Denn weniger Sparen bedeutet, dass mittelfristig auch die Investitionen zurückgehen. "Kurzfristig war die Belebung des privaten Konsums auf Kosten der Sparquote gut. Das hat in der Krise geholfen. Jetzt aber ist es Zeit, umzudenken", betont Christl.

Er ruft die Politik auf, Sparen wieder positiv zu besetzen. "Länder mit hohen Sparquoten haben in Krisen den Vorteil, Budgetdefizite über inländische Ersparnisse finanzieren zu können", sagt der Ökonom. Sie sind nicht wie Irland oder Griechenland auf Auslandsfinanzierung angewiesen.


Letztes Update am 06.05.2011, 17:16

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Artikel vom 06.05.2011 11:00 | KURIER | Irmgard Kischko | « zurück zu Anlage


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