Montag, 16. Mai 2011

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Thema: Börse

Wiener Börse "aus der Mode"

Herbe Umsatzrückgänge sind heuer zu verzeichnen. Hauptgrund dürfte die Wertpapier-Kapitalertragssteuer sein.

Letztes Update am 10.05.2011, 19:40

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Börse Bei der Wiener Börse erklärt man sich die herben Umsatzrückgänge vor allem durch "Vorziehkäufe" auf Grund der Wertpapier-KESt.
An der Wiener Börse wird so wenig gehandelt wie seit langem nicht. Allein in den ersten vier Monaten sank das Handelsvolumen im Prime Market im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent. Im April betrug das Minus sogar 47 Prozent.

Bei der Wiener Börse erklärt man sich die herben Umsatzrückgänge vor allem durch die im Dezember 2010 erfolgten "Vorziehkäufe" auf Grund der Wertpapier-KESt. Um der neuen Steuer zu entgehen, hätten viele Anleger noch vor dem Jahreswechsel Aktien geordert. "Es gibt in Österreich aber generell kein kapitalmarktfreundliches Umfeld derzeit", ortet Börse-Sprecherin Beatrix Exinger den Hauptgrund für die aktuelle Flaute. Regionalbörsen bräuchten aber nötige Impulse von der Politik, um ein entsprechendes Umfeld für Investoren zu schaffen. Börse-Vorstand Heinrich Schaller verwies kürzlich auf die erfolgreichen Börsengänge von Staatsbetrieben in den 1990-er Jahren und urgierte weitere Privatisierungen als Stimulus ein.


Schlechte Stimmung

Für Günther Artner, Aktienexperte bei der Erste Group, ist die Wiener Börse bei internationalen Investoren schlicht "aus der Mode": "Das ist wie bei einer Bar, wenn drinnen eine schlechte Stimmung ist, dann kommen eben keine Leute". Internationales Kapital fließe rasch dorthin, wo mehr los sei und ein freundliches Börsenklima herrsche. Die Warschauer Börse etwa konnte in den ersten vier Monaten kräftig zulegen. Heimische Privatanleger seien stark steuerlich getrieben. Geförderte Vorsorgefonds brachten Zulauf, Steuern würden hingegen abschrecken.


Letztes Update am 10.05.2011, 19:40

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Artikel vom 10.05.2011 17:00 | KURIER | Anita Staudacher | « zurück zu Anlage


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