Mittwoch, 18. Mai 2011

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Meinl will sich in China etablieren

Die Julius Meinl Industrieholding Staaten mit großer Teekultur wie China, Dubai oder Ägypten auf den Kaffeegeschmack bringen.

Letztes Update am 13.05.2011, 10:49

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Meinl-Tassen Derzeit macht die Meinl-Lebensmittelsparte fast 90 Prozent des Umsatzes mit Kaffee.

Der Kaffeeröster Meinl sieht den arabischen Raum und China als Zukunftsmärkte und will dort auf Sicht groß aufbrühen. "Viele unserer neuen Märkte sind, was den Kaffeekonsum betrifft, noch unterentwickelt. Aber genau das ist das Spannende. Vor 15 Jahren war Kaffee in China noch sehr ungewöhnlich, heute gehört ein Espresso bei jedem Businessessen dazu", bemerkt Marcel Löffler, Chef der Julius Meinl Industrieholding, einen Wandel. Auch der arabische Raum habe "sehr viel Potenzial" und könnte in den nächsten zehn Jahren schon 5 bis 10 Prozent zum Gesamtumsatz beitragen.

Bis eine Marke in den Köpfen der Verbraucher etabliert ist, vergehen allerdings Jahre. In Russland beispielsweise sei man seit acht Jahren vertreten und habe es mittlerweile zu einer "bedeutenden Nummer" geschafft, obwohl es nach wie vor Luft nach oben gebe.

"Wir gehen in den Export, suchen Distributionspartner und versuchen, die Marke aufzubauen. Ausgehend von Restaurants und Hotels gehen wir in die Breite", erklärte der CEO im APA-Interview die Strategie. In China hat Meinl vor zwei Jahren begonnen, dort rechnet Löffler mit einer "Etablierungsphase" von mehr als zehn Jahren. Auf eine Perspektive von zehn, 15 oder 20 Jahren seien auch zahlreiche nordafrikanische Länder interessiert.


Starbucks Der chinesische Präsindent Hu Jintao (rechts) mit Starbucks-Kaffee: Noch vor 15 Jahren war Kaffee in China sehr ungewöhnlich.Während Meinl auf der einen Seite Staaten mit großer Teekultur wie China, Dubai, Katar, Saudi Arabien, Ägypten, Syrien oder Russland vermehrt auf den Kaffeegeschmack bringen will, möchte sich das Traditionshaus eben diese Kultur auch zunutze machen. Es gebe "große Ambitionen", das Teegeschäft auszubauen. Diesbezüglich seien mehrere Projekte in Planung, die in der zweiten Hälfte des Jahres bzw. 2012 schlagend werden sollen.

Derzeit macht die Meinl-Lebensmittelsparte fast 90 Prozent des Umsatzes mit Kaffee. Der Rest wird mit Tee, Kakao und Marmeladen eingenommen. 60 Prozent der Erlöse stammen aus dem Gastronomiegeschäft.

Im vergangenen Jahr hat die Julius Meinl Industrieholding 109 Millionen Euro umgesetzt, nach 103 Millionen Euro im Jahr davor. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 16 Prozent auf 14,1 Millionen Euro zu. Auch unter dem Strich sei ein Jahresüberschuss übriggeblieben, sagte Finanzchef Arno Götz.


Preiserhöhungen

Seit Mitte 2010 hat der Röster die Preise aufgrund der hohen Rohkaffeepreise mehrmals erhöht. "Sollten sich die Märkte nicht beruhigen, wird man im Herbst weitere Überlegungen anstellen müssen", meinte Löffler.

Das größte Wachstum erzielte Meinl im Vorjahr in Russland. Nach krisenbedingten Rückgängen im Jahr 2009 stieg der Umsatz 2010 um 20 Prozent, das EBITDA verdoppelte sich fast. Russland ist nach Österreich und Italien der drittgrößte Markt.

Letztes Update am 13.05.2011, 10:49

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Artikel vom 13.05.2011 10:00 | apa | sk | « zurück zu Unternehmen


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