Von einer erfreulichen Entwicklung und einem gefestigten Aufschwung spricht das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Die Konjunkturerwartungen stiegen im Dezember um 2,5 Punkte auf jetzt 4,3 Punkte. Auch die aktuelle konjunkturelle Lage beurteilt das ZEW ähnlich positiv wie im Vormonat: Der Indikator nahm um 1,1 Punkte auf 82,6 Punkte zu.
Binnennachfrage belebter
"Neben der Exportaktivität setzt man allgemein auf eine Belebung der Binnennachfrage, unterstützt durch die erfreuliche Arbeitsmarktentwicklung und die niedrigen Realzinsen," fasst ZEW-Präsident Wolfgang Franz zusammen.
Mit ganz ähnlichen Ergebnissen bestätigt das Münchner Ifo-Institut diese Analyse. Der Aufholprozess der deutschen Wirtschaft setzt sich mit hoher Dynamik fort, heißt es beim Ifo. "Im kommenden Jahr bleiben die Konjunkturampeln in Deutschland auf grün," so Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.
Weniger Arbeitslose, mehr Konsum
Sinn sagt für 2011 ein Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent voraus - und führt es auf die gleichen Gründe zurück wie das ZEW: eine erfreuliche Beschäftigungssituation mit einer Arbeitslosenquote im Sinkflug auf 7,0 Prozent.
Investitionsanreize schafft das historisch niedrige Zinsniveau. Die Binnennachfrage schafft zudem eine Grundlage für anhaltendes Wirtschaftswachstum: Sie hat in den vergangenen drei Vierteljahren zunehmend an Bedeutung gewonnen für den Aufschwung.