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Beauftragter für Kultur und Medien

Filmwirtschaft in Deutschland gestärkt

Di, 25.01.2011
Der Schauspieler und Oscar-Preisträger Christoph Waltz (M) in Würzburg während der Dreharbeiten zum Film 'Die drei Musketiere'
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Foto: picture alliance / dpa
Gefördert: "Die drei Musketiere" mit Oscar-Preisträger Christoph Waltz
Seit vier Jahren unterstützt die Bundesregierung durch den Deutschen Filmförderfonds den Produktionsstandort Deutschland. Im vergangenen Jahr profitierten davon vor allem kleinere und mittlere Filmproduktionen – und mit ihnen die gesamte mittelständische Filmwirtschaft.
Die Zuschüsse aus dem Deutschen Filmförderfonds in Höhe von 58,9 Millionen Euro kamen im vergangenen Jahr mehr Filmen denn je zugute: Gefördert wurden 114 Produktionen – 80 Spielfilme, 30 Dokumentar-  sowie 4 Animationsfilme. Nach 2009 war dabei auch 2010 der Anteil der Filmproduktionen mit einem Budget zwischen 2 und 5 Millionen deutlich höher als in den Jahren davor.
 
Dadurch habe der Deutsche Filmförderfonds entscheidend dazu beigetragen, dass die mittelständische Filmwirtschaft in Deutschland gestärkt und stabilisiert werden konnte, erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann.  
 

Auf dem Vormarsch: Filme in 3D

 
Gefördert wurden insgesamt 71 deutsche Produktionen, unter ihnen mit "Wicki auf großer Fahrt" einer der ersten in Deutschland realisierten und produzierten 3D-Filme. Den höchsten Zuschuss aus dem Fonds erhielt mit 7,5 Millionen Euro das ebenfalls in 3D gefilmte Abenteuerepos "Die drei Musketiere" mit Milla Jovovich und Oscar-Preisträger Christoph Waltz, das an Standorten in Bayern und im Filmstudio Babelsberg entstand.
 
Deutschland ist mittlerweile auch für internationale Kinoproduktionen ein hoch attraktiver Produktionsstandort. Die Zahlen sprechen für sich: 2010 wurden 43 der geförderten Filme mit internationaler Beteiligung produziert. Zu ihnen gehört "A dangerous method" von David Cronenberg, der zum Teil in Köln gedreht wurde, ebenso wie die deutsch-französische Produktion "Chicken with Plums" mit Isabella Rosellini und Chiara Mastroianni.
 

Wirtschaftlich und kulturell erfolgreich

 
Für alle Produktionen fiel knapp das Sechsfache der Zuschüsse an Herstellungskosten in Deutschland an. Davon profitiert die gesamte Filmbranche von den Produktionsfirmen über die Studios bis hin zu den filmtechnischen Betrieben.
 
Seit dem Start des Deutschen Filmförderfonds im Jahr 2007 bis Ende 2010 erhielten 416 Filme Zuschüsse in Höhe von rund 234 Millionen Euro. Sie generierten in den vergangenen vier Jahren allein in Deutschland Folgeinvestitionen im Rahmen der Herstellung von Filmen in Höhe von über 1,4 Milliarden Euro.
 
Durch den DFFF wurden auch große künstlerische Leistungen unterstützt. Das zeigt der internationale Erfolg von geförderten Filmen wie "Das weiße Band", 2010 für den Oscar nominiert, oder "Ghost Writer", der im vergangenen Jahr mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet wurde.
 
Die Bundesregierung fördert seit Anfang 2007 die Produktion von Kinofilmen durch den Deutschen Filmförderfonds (DFFF) mit 60 Millionen Euro jährlich. Erstattet werden 16 bis 20 Prozent der Produktionskosten, die in Deutschland ausgegeben werden. Von der bis 2012 geplanten Maßnahme profitieren nicht nur große Produktionen, sondern auch kleinere und mittlere Projekte mit einem Budget ab einer Million Euro. Ziel ist es, den Produktionsstandort Deutschland zu stärken sowie die Wettbewerbsfähigkeit und Qualität der deutschen Filme weiter zu steigern. Deutscher Filmförderfonds
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