Zwillinge gegen Zuckerberg: Neuer Winklezug im Streit mit Facebook
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2011 dapd/Paul Sakuma
Der Streit um die Facebook-Gründung geht in eine neue Runde. Die Zwillinge, die Facebook-Gründer Mark Zuckerberg Ideenklau vorwerfen, preschten am Donnerstag mit neuen Vorwürfen vor. Nur Stunden zuvor hatten Tyler und Cameron Winklevoss ihren Gang zum Obersten Gericht in Washington abgeblasen, die jahrelange Kontroverse schien beendet.
Die Zwillinge, die mit Zuckerberg in Harvard studiert hatten, wollen einen Vergleich aus dem Jahr 2008 annullieren lassen. Die Einigung hatte ihnen damals 65 Mio. Dollar eingebracht. Sie werfen Facebook jedoch vor, sie bei dem Vergleich über den Tisch gezogen zu haben und wollen ihre Ideenklauvorwürfe wieder aufgreifen und neu verhandeln.
Die Winklevoss-Zwillinge hatten zu Studienzeiten ihren Kommilitonen Zuckerberg als Programmierer für eine Website engagiert, die sie zusammen mit ihrem Partner Divya Narendra aufbauen wollten. Zuckerberg, so behaupteten die Winklevoss-Brüder, habe jedoch ihre Idee gestohlen und heimlich sein eigenes soziales Netzwerk namens Facebook aufgezogen.
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Mit ihrer Klage gegen den Vergleich scheiterten die Winklevoss-Brüder zwar bereits im April vor einem Berufungsgericht in Kalifornien. Anschließend lehnten es die Richter ab, sich noch einmal in größerer Runde mit ihrem Fall zu beschäftigen, und auch dem Gang vors Oberste Gericht gaben Experten nur wenig Chancen.
Jetzt frischen die Zwillinge aber eine separate Klage in Boston auf. Sie wollen klären lassen, ob Facebook und Zuckerberg ihnen vor dem Vergleich wichtige Informationen vorenthalten haben. Im Mittelpunkt dürften dabei vor allem Chat-Nachrichten aus der Gründungszeit von Facebook stehen.
In einer der Nachrichten, die Zuckerberg zugeschrieben werden, kündigt er laut Medienberichten an, die Arbeit an der Website der Brüder zu verzögern, bis Facebook fertig ist. Die Chat-Protokolle waren zunächst im Frühjahr 2010 im Blog "Silicon Alley Insider" veröffentlicht worden. Später bestätigte Zuckerberg selbst ihre Echtheit, als er dem Magazin "New Yorker" dazu sagte, er bedauere seine damaligen Äußerungen.
Teil 2: Die Zeit drängt für Facebook
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dpa, 24.06.2011
© 2011 Financial Times Deutschland
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