Montag, 27. Juni 2011

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Goldmann-Druckerei: Juni-Löhne wackeln

Die in finanzielle Turbulenzen geratene Tullner Goldmann-Druckerei kann sich die Juni-Gehälter für ihre Mitarbeiter wohl nicht leisten.

Letztes Update am 24.06.2011, 11:42

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goldmann druckerei Am Dienstag wurden die Mitarbeiter der Goldmann-Druckerei auf eine Insolvenz vorbereitet. Am Freitag teilte man ihnen mit, dass sie für Juni eventuell keinen Lohn bekommen.
Die Tullner Großdruckerei Goldmann befindet sich in akuter Schieflage. Die 165 Mitarbeiter werden im Juni voraussichtlich keinen Lohn erhalten können, teilte Betriebsratsvorsitzender Rene Strametz am Freitag mit. Erst am Dienstag wurde die Belegschaft im Rahmen einer Betriebsversammlung über eine bevorstehende Insolvenz informiert. Bis auf weiteres soll der Betrieb jedoch fortgeführt werden. Strametz betonte, dass der Erhalt der Arbeitsplätze bei einer allfälligen Sanierung im Vordergrund stehen müsse. Im Frühwarnsystem des AMS wurden bisher keine Kündigungen angemeldet.

Betroffen ist mit der Goldmann AG der Kernbetrieb des Firmengeflechts mit Standorten in Österreich, Tschechien und Ungarn. Bereits 2009 war Goldmann in der Krise, Dutzende Mitarbeiter mussten gehen.


Suche nach Investor

Hinter den Kulissen war zu hören, dass verzweifelt nach einem Investor gesucht wurde. Zuletzt gab es allerdings positive Signale: "Erst vergangene Woche gab es eine Rochade im Vorstand. Nachher hieß es, es gibt neue Konzepte", sagt der Betriebsratsvorsitzende. Die nunmehrige Mitteilung sei für die Belegschaft "ein Schlag ins Gesicht". Laut Betriebsrat sind in der Goldmann AG derzeit 165 Menschen beschäftigt. Seit 2007 seien bereits 150 Stellen abgebaut worden.

Für den Kreditschutzverband KSV 1870 kommt die Entwicklung nicht überraschend. Man habe gewusst, dass der Dienstag ein Lostag für das Unternehmen sei. Wie hoch Goldmann verschuldet ist, war aber auch bei den Insolvenz-Experten nicht zu erfahren.

Vorstand Philipp Walz bestätigte die Betriebsversammlung. Goldmann sei in einer Sanierungsphase, Gespräche mit möglichen Partnern seien ergebnislos geblieben. Eine der Möglichkeiten sei eine übertragene Sanierung nach dem Insolvenzrecht. "Kündigungen sind keine ausgesprochen und bis auf weiteres auch nicht geplant", sagte Walz.


Letztes Update am 24.06.2011, 11:42

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Artikel vom 24.06.2011 11:00 | KURIER, KURIER.at | | « zurück zu Unternehmen


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