Forschung

» Zuletzt aktualisiert: 12. März 2011 - 15:43 | Eingetragen: 7. Juni 2005 - 14:57

Forschungsschwerpunkte

  • Das karolingische Frankenreich
  • Deutschland bis 1500
  • Kirchengeschichte (Papst- und Konziliengeschichte)
  • Italien im Hoch- und Spätmittelalter
  • Historiographie
  • Stadtgeschichte
Mönchsgruppe

Laufende Forschungsprojekte

Promotionsverbund „Osten und Westen 400–600“

Ansprechpartner: Prof. Dr. Steffen Patzold, Prof. Dr. Irmgard Männlein-Robert (Philologisches Seminar), Prof. Dr. Mischa Meier (Abteilung für Alte Geschichte)

Projekthomepage: Promotionsverbund Osten und Westen 400–600"

Prosopographie des gallischen Episkopats (400–700) (DFG-Projekt)

Ansprechpartner: Prof. Dr. Steffen Patzold

Projektbeschreibung: Die Bischöfe Galliens erwarben in der Übergangszeit zwischen Spätantike und Frühmittelalter weltliche Herrschaft über ihre civitates. In dieser Phase liegen die Wurzeln jener langfristigen Entwicklung, in deren Verlauf Bischöfe zu mächtigen Figuren im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Mitteleuropa aufstiegen. Entsprechend intensiv hat die Forschung diskutiert, auf welche Weise Bischöfe zwischen ca. 400 und 700 zur Herrschaft gelangten. Bei aller Uneinigkeit im einzelnen gehen sämtliche jüngeren Erklärungsansätze davon aus, daß „die“ senatorische Aristokratie das Bischofsamt in Gallien im Laufe des 6. Jahrhunderts quasi „monopolisiert“ habe. Diese Annahme beruht jedoch nicht auf einer neueren, systematischen Prosopographie der rund 1500 historisch nachweisbaren Bischöfe im Gallien der Transformationszeit, sondern auf der Analyse von Einzelfällen, von denen auf die Sozialstruktur des gesamten Episkopats zurückgeschlossen wird. Den älteren prosopographischen Arbeiten zur sozialen Elite dieser Zeit liegt eine Definition des (senatorischen) Adels zugrunde, die nicht mehr dem heutigen Forschungsstand entspricht; und manche dieser Studien haben die Beweiskraft von Personennamen für die Verwandtschaft zwischen Personen überschätzt. Das beantragte Projekt verfolgt daher drei Ziele: Es soll die weitere Forschung auf eine solide prosopographische Basis stellen, ein differenzierteres Bild von der Sozialstruktur und den Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb des Episkopats in Gallien zwischen 400 und 700 entwerfen und auf diese Weise die bisherigen Erklärungsmodelle für die Ausbildung weltlicher Bischofsherrschaft in Gallien modifizieren.

Nomen et Gens

Ansprechpartner: Prof. Dr. Steffen Patzold

Projektbeschreibung: „Nomen et Gens“ ist ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, in dem Sprachwissenschaftler und Historiker der Universitäten Duisburg-Essen, Hamburg, Magdeburg, Paderborn, Regensburg, Saarbrücken und Tübingen zusammenarbeiten. Ziel des Projekts ist es, die Transformation der römischen Welt zwischen der Spätantike und dem Frühmittelalter besser zu verstehen. Dafür werden zum einen Personennamen als bisher noch wenig beachtete kulturhistorische Quellen der Forschung verfügbar gemacht. Zum anderen wird eine Prosopographie der kontinentaleuropäischen Barbarenreiche vom 4. bis zum 8. Jahrhundert erarbeitet. Herzstück des Projekts ist eine Datenbank mit Informationen zur Onomastik und Prosopographie Kontinentaleuropas im Übergang von der Spätantike zum Frühmittelalter. Die Daten wurden seit Mitte der 1990er Jahre dezentral gesammelt. Sie werden zur Zeit zusammengeführt, vereinheitlicht und bereinigt. In naher Zukunft sollen sie der Öffentlichkeit über das Internet zugänglich gemacht werden.

Priester in der Karolingerzeit

Ansprechpartner: Prof. Dr. Steffen Patzold

Projektbeschreibung: Die sogenannte „Correctio“ im Frankenreich des 9. Jahrhunderts zielte nicht allein auf die geistige Elite ab. Sie strebte vielmehr eine tiefere Verchristlichung aller Mitglieder der ecclesia, eine gottgefälligere Lebensweise aller Christen im Karolingerreich an. Eine wichtige Nahtstelle zwischen den Zielen des Hofes und der politischen Eliten auf der einen Seite und dem populus christianus auf der anderen bildeten die (Land-)Pfarrer: Sie erhielten deshalb eben im 9. Jahrhundert ein klareres Profil. Ziel des Projekts ist es, die Ausbildung dieser Gruppe von Geistlichen genauer zu erfassen. Um ihre Ausbildung und ihr Wissen präziser als bisher zu rekonstruieren, sollen systematisch die Lehr- und Handbücher analysiert werden, die im 9. Jahrhundert für Pfarrer geschaffen wurden. Zugleich sind im Rahmen des Projekts aber auch überkommene Forschungsmodelle zur kirchlichen Ordnung auf dem Lande zu hinterfragen: Hierzu gehören insbesondere die im späten 19. Jahrhundert entwickelten Begriffe der „Eigenkirche“ und der „église privée“.

Raum und Politik: Wahrnehmung und Praxis im Frankenreich und in seinen Nachfolgereichen vom 9. bis zum 11. Jahrhundert (DFG-Projekt)

Ansprechpartner: Prof. Dr. Steffen Patzold

Projekthomepage der französischen Partner: Espace et politique

Projektbeschreibung: Die deutsche und die französische Mediävistik hegen unterschiedliche Grundannahmen über das Verhältnis von Raum und politischer Macht im frühen und hohen Mittelalter: Die französische Forschung geht davon aus, daß die Macht von Königen, aber auch von Bischöfen und weltlichen Großen wie Herzögen und Grafen auch schon vor dem 12. Jahrhundert territorial radiziert gewesen sei, sich also auf bestimmte Räume mit mehr oder minder klar umrissenen Grenzen bezogen habe. Dagegen nimmt die deutsche Forschung überwiegend an, daß erst im 12. Jahrhundert ein Prozeß der Territorialisierung eingesetzt habe, aus dem schließlich im Spätmittelalter ein neues Verhältnis von Herrschaft und Raum erwachsen sei. Diese gegensätzlichen Annahmen haben weitreichende Konsequenzen für mindestens zwei aktuelle Forschungsfelder: Sie beeinflussen tiefgreifend die Sicht der deutschen und französischen Forschung auf die staatlichen Verfaßtheit des Karolingerreiches und deren weitere Entwicklung in den Nachfolgereichen östlich wie westlich des Rheins bis zum 12. Jahrhundert; und sie wirken sich auf die Modelle aus, mit denen Mediävisten aus beiden Ländern zur Zeit die politische Praxis im Mittelalter beschreiben.Angesichts dessen verfolgt das hier beantragte deutsch-französische Projekt das Ziel, genauer zu ermessen, inwieweit die unterschiedlichen Geschichtsentwürfe lediglich auf divergierende nationale Forschungstraditionen zurückzuführen sind – und inwieweit sie in historischen Unterschieden in der politischen Praxis und der Vorstellungswelt in den verschiedenen Regionen gründen. Um diese Frage zu beantworten, sollen zwei methodische Herangehensweisen miteinander kombiniert werden: Zum einen gilt es, mit einem historiographie-geschichtlichen Zugriff die unterschiedliche Entwicklung der einschlägigen deutschen und französischen Arbeiten seit dem späten 19. Jahrhundert zu analysieren. Zum anderen soll in zwei transnational vergleichenden Regionalstudien – zu Schwaben und zur Provence sowie zu Sachsen und Septimanien – der Frage nachgegangen werden, wie die Zeitgenossen politisch bedeutsame Räume in ihrer Wahrnehmung und Deutung sowie durch ihr Handeln in der Praxis konstituierten.

Überlieferungsgeschichtliche Studien zur Lex Salica Karolina (DFG-Projekt)

Leiter: Prof. Dr. Karl Ubl

Projektbeschreibung: Gegenstand des Projekts ist die Aufarbeitung der Lex Salica Karolina, des maßgebli­chen Rechtsbuchs der Karolingerzeit. Da die Forschung sich bislang ausschließlich mit der ursprünglichen Version der Lex Salica aus der Merowingerzeit befasst hat, gibt es über die enorme Verbreitung der karolingischen Version bislang nur Mutmaßungen. Dieses Rechtsbuch ist bislang weder inhaltlich noch editorisch aufgearbeitet worden. Dieser Mangel ist deshalb besonders schwerwiegend, weil die Lex Salica Karolina in der Überlieferung eine breite Wirksamkeit entfaltet hat. Allein aus dem 9. Jahrhundert sind über 40 Codices überliefert. Berücksichtigt man die großen Überlieferungsverluste, hat vermut­lich fast jede bedeutende kirchliche und adelige Bibliothek der Karolingerzeit ein Exemplar der Lex Salica Karolina besessen. Ziel des Projekts ist ein Katalog der Handschriften sowie überlieferungsgeschichtliche Studien zu Verbreitung, Gebrauchskontext und Textbestand des Rechtsbuchs.

Die Welt des Strafens in der Karolingerzeit

Leiter: Prof. Dr. Karl Ubl

Projektbeschreibung: Nach Michel Foucaults wissenschaftlichem Bestseller „Surveiller et punir“ (1975) ist das Strafen als soziale Praxis mit einem umfassenden Komplex theoretischer Diskurse über das Individuum und seine Zurechnungsfähigkeit sowie über Gerechtigkeit und politische Legitimität verbunden. Das Projekt schließt sich diesen methodischen Weichenstellungen an und will das Strafen aus dem rein rechtsgeschichtlichen Rahmen herauslösen, in dem es bislang vorwiegend behandelt wurde. Im Mittelpunkt steht das Spannungsverhältnis zwischen Politik und Praxis des Strafens, da die Disziplinierung durch Strafe in vormodernen Epochen ein elementares Mittel der Konstruktion politischer Autorität darstellte. Dieses politisch motivierte Strafen musste sich im Kontext der theologischen Diskussion der Zeit über Zurechnungsfähigkeit und Gerechtigkeit legitimieren. Um eine globale Sicht auf die „Welt des Strafens“ zu erhalten, soll daher auch die Theologie des Strafens sowie das imaginären Strafen, das in Jenseitsvisionen, Dichtungen und Rechtsfälschungen zum Ausdruck kommt, untersucht werden.

Edition der falschen Kapitularien des Benedictus Levita

Ansprechpartner: Prof. Dr. Gerhard Schmitz, Dr. Veronika Lukas
Projekthomepage: <http://www.benedictus.mgh.de/>

Projektbeschreibung: Die kritische Edition der um die Mitte des 9. Jahrhunderts im Kreis der pseudoisidorischen Fälscher verfertigte, drei Bücher mit insgesamt mehr als 1700 Kapiteln umfassende ‚Kapitulariensammlung‘ des Benedictus Levita, die sich als Fortsetzung der wesentlich kleineren Collectio des Abtes Ansegis von Fontanelle ausgibt, hat eine lange und leidvolle Geschichte.

Immer noch fußt die Wissenschaft auf der 1677 erschienenen Ausgabe von Étienne Baluze, die für ihre Zeit eine exzellente Leistung darstellt, aber heutigen Ansprüchen nicht mehr genügt.

Die im Rahmen der Leges-Edition der Monumenta 1837 erschienene Ausgabe ist im Grunde nichts anderes als ein überarbeiteter Nachdruck der Baluzianischen: Pertz lag an der Edition Benedicts nicht sonderlich viel, u.a. weil er meinte, dessen Sammlung habe im Gegensatz zu der des Ansegis „in Deutschland nie öffentliche Geltung gehabt“. Deshalb beschränkte er sich darauf, den jungen Ludwig Bethmann mit einem Vergleich der Baluze noch unbekannten Gothaer Handschrift I 84 und Friedrich Heinrich Knust mit einer Quellenanalyse zu beauftragen. So wollte er Baluzes Ausgabe, von der er im übrigen eine hohe Meinung hatte, „notdürftig ... berichtigen“ und ansonsten „der Nachwelt überlassen, darin mehr zu tun“. Das Ergebnis war ein merkwürdiger Mischtext, der im ganzen nicht besser ist als der von Baluze gebotene, teilweise sogar hinter ihm zurückbleibt.

Es war deshalb unstrittig, daß die Sammlung Benedicts zu den dringenderen Editionsdesiderata gehörte, als die Zentraldirektion eine Neuedition beschloß, nachdem die Folio-Ausgaben vergriffen waren und namentlich die Untersuchungen von Alfred Boretius die Revisionsbedürftigkeit der Pertzschen Ausgaben deutlich gemacht hatten. Aber weder Boretius noch der als sein Nachfolger vorgesehene, hoch begabte Victor Krause sind bis zur Sammlung Benedicts überhaupt vorgestoßen. Krause starb, über den Korrekturen des Registers zum zweiten Kapitularienband sitzend, 1896 im Alter von nur 31 Jahren.

Die Zentraldirektion übertrug die Editionsaufgabe noch im selben Jahr Emil Seckel, damals junger Privatdozent an der Berliner Universität. Seckel hat bis zu seinem Tode 1924 an Benedict gearbeitet: Er hat Bahnbrechendes auf dem Gebiet der Quellenkritik geleistet, aber die Edition selbst hat er nicht mehr in Angriff genommen. Seckels ‚Nachfolger‘ Josef Juncker hat die quellenkritischen Studien weitergeführt, aber auch er ist in den Ansätzen zur Edition stecken geblieben. Immerhin: auf ihn dürften jene merkwürdigen Probeblätter zurückgehen, die als „schedulae pseudoisidorianae“ im Archiv der Monumenta erhalten sind.

Der nach Junckers Tod 1938 mit der Fortführung beauftragte Johannes Hollnsteiner hat nichts Erkennbares mehr für die Edition geleistet, und so starb schließlich das ganze Projekt. Horst Fuhrmann stellte 1972 lakonisch fest: „Eine Neuausgabe der Kapitulariensammlung des Benedictus Levita im Rahmen der MG ist zur Zeit nicht vorgesehen“.

Erst 1998 hat die Zentraldirektion eine Wiederaufnahme des Editionsplanes beschlossen: Geplant ist sowohl eine Buch- wie eine elektronische Version. (Schmitz)

Edition der Konzilien der karolingischen Teilreiche 875–909

Ansprechpartner: Prof. Dr. Wilfried Hartmann

Projektbeschreibung: Im Anschluß an die von Prof. Dr. Wilfried Hartmann bearbeiteten Editionsbände „Die Konzilien der karolingischen Teilreiche 843–859 und 860–874“, die 1984 und 1998 als Bände 3 und 4 der Reihe ‚Concilia‘ innerhalb der Monumenta Germaniae Historica erschienen sind, wird derzeit gemeinsam mit Prof. Dr. Gerhard Schmitz und Dr. Isolde Schröder Band 5 bearbeitet.

Publikationen:

  • Hartmann, W.: Die Synoden der Karolingerzeit im Frankenreich und in Italien. 1989.

Regino von Prüm, Sendhandbuch

Leitung und Ansprechpartner: Prof. Dr. Wilfried Hartmann

Projektbeschreibung: Innerhalb der Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe ist 2004 eine zweisprachige Ausgabe des kirchenrechtlichen Werkes von Regino von Prüm (entstanden um 906) erschienen. Es werden außerdem Vorarbeiten für eine neue kritische Edition dieses Werkes betrieben.

History of Medieval Canon Law

Ansprechpartner und Beteiligte: Prof. Dr. Wilfried Hartmann und Kenneth Pennington, Beiträger: über 50 Gelehrte aus Deutschland, USA, Kanada, England, Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland
Projekthomepage: <http://faculty.cua.edu/pennington/djhftit.htm>

Mittelgeber: National Endowment for the Humanities (USA); Gerda-Henkel-Stiftung; Humboldt-Stiftung (Transcoop)

Projektbeschreibung: Bereits seit mehreren Jahren wird ein mehrbändiges Handbuch zur Geschichte des Kirchenrechts im Mittelalter vorbereitet, das in englischer Sprache erscheinen soll.
Über den Stand dieses Unternehmens informiert eine eigene Web-Seite von Prof. Pennington.

Welfische Hofordnungen bis 1600

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Ellen Widder

Kurzbeschreibung: Hofordnungen sind in den vergangenen Jahren als ein Mittel zur Erkenntnis des Funktionierens spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Höfe in das Blickfeld der Forschung geraten. In Kooperation mit der Residenzenkommission an der Göttinger Akademie der Wissenschaften und dem Lehrstuhl für niedersächsische Landesgeschichte an der Universität Göttingen soll in der nächsten Zeit ein Repertorium der welfischen Hofordnungen geschaffen werden.

Publikationen:

  • Widder, E.: Hofordnungen im Niedersächsischen Reichskreis, in: Höfe und Hofordnungen 1200–1600, hg. v. Holger Kruse und Werner Paravicini, Sigmaringen 1999 (Residenzenforschung 10), S. 457–495.
  • Widder, E.: Alltag und Fest an welfischen Höfen des 15. und 16. Jahrhunderts, in: Niedersächsisches Jahrbuch 72 (2000), S. 11–43.
  • Widder, E.: Der Amberger Hof 1474. Entstehung und Funktion der ältesten kurpfälzischen Hofordnung, in: Manipulus florum. Festschrift für Peter Johanek zum 60. Geburtstag, hg. v. Ellen Widder, Mark Mersiowsky und Maria Leuker, Münster 2000, S. 271–306.

Heinrich VII.

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Ellen Widder

Projektbeschreibung: Für die Wissenschaftliche Buchgesellschaft ist ein Biographie des Kaisers Heinrich VII. (*1278/79, gest. 1313) in Arbeit.

Publikationen:

  • Widder, E.: Mons imperialis, Baldenau, Karlstein. Bemerkungen zur Namengebung luxemburgischer Gründungen, in: Studia Luxemburgensia. Festschrift Heinz Stoob zum 70. Geburtstag, hg. v. Friedrich Bernward Fahlbusch und Peter Johanek, Warendorf 1989 (Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit 3), S. 233–284.

Edition der Gutachten des Jean de Pouilly zum Templerprozess

Leiter: Prof. Dr. Karl Ubl

Projektbeschreibung: Gemeinsam mit Prof. William J. Courtenay (University of Wisconsin) wird eine kritische Edition bislang unbekannter und unedierter Texte zum Templerprozess aus der Feder des Theologen Jean de Pouilly vorbereitet. Diese Texte entstanden in den Jahren 1307 und 1310 und geben wichtige Einblicke in die Art und Weise, wie der französische Königshof mit der Hilfe gelehrter Beratung das Vorgehen gegen den geistlichen Ritterorden legitimierte. Darüber hinaus enthalten sie neue Informationen über den Prozess selbst, und zwar über die Ergreifung der Templer am 13.10.1307 und über die erste Welle der Hinrichtung im Mai 1310.

Das Diarium des Thomas Ebendorfer

Leitung und Ansprechpartner: Prof. Dr. h. c. mult. Dr. phil. Dr. theol. Harald Zimmermann

Regesta Imperii – Regestenkommission Arbeitsstelle Papstregesten

Leitung und Ansprechpartner: Prof. Dr. Klaus Herbers, Dr. Karin Baaken, Dr. Karl-Augustin Frech, Dr. Ulrich Schmidt, Prof. Dr. h. c. Dr. phil. Dr. theol. Harald Zimmermann
Weitere Informationen im Internet: Homepage der Regesta Imperii mit einem Überblick über die Arbeitsstellen

Mittelgeber: Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz; Land Baden-Württemberg

Projektbeschreibung: Die von dem Frankfurter Stadtbibliothekar J. F. Böhmer (1795–1863) begründeten Regesta Imperii haben sich zu einem Hauptquellenwerk der abendländischen Geschichte des Mittelalters entwickelt und bilden damit die unverzichtbare Grundlage jeder wissenschaftlichen Geschichtsforschung. Angestrebt wird die historisch-kritische Aufarbeitung aller uns schriftlich überlieferten Geschichtsquellen. Den Schwerpunkt in Tübingen bildet die Arbeit an den Papstregesten in karolingischer, salischer und staufischer Zeit. Über den jeweils aktuellen Stand informieren der Anzeiger der phil.-hist. Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und das Jahrbuch der Mainzer Akademie der Wissenschaften.