23:18 Unter den Verlierern des Crashs gibt es auch Gewinner: Nachdem beide stark verloren hatten, hat der
Apple hat den
Exxon Mobil am Mittwoch als das US-Unternehmen mit dem höchsten Börsenwert überholt. Apple war erstmals nach Börsenschluss die Nummer eins - er hatte nicht ganz so stark verloren, wie die der Ölkonzern. Die Aktien von Exxon Mobil verloren an der Wall Street 4,4 Prozent und schlossen bei 68,03 Dollar, was dem Unternehmen eine Marktkapitalisierung von rund 331 Mrd. Dollar einbrachte. Die Apple-Aktie ging lediglich um 2,8 Prozent auf 363,69 Dollar zurück. Der Hersteller von iPhones und iPads kam damit auf eine Marktkapitalisierung von 337 Mrd. Dollar.
Am Dienstag hatte Apple bereits zeitweise vor Exxon gelegen. Erst im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino die damalige Nummer zwei
Microsoft überholt.
23:11 Die Suche nach Sicherheit spiegelt sich nicht nur im stärkeren Schweizer Franken wider: Anleger kaufte auch US-Treasuries, obwohl die Bonität des Landes Ende vergangener Woche von der Ratingagentur S&P aus „AA+“ herabgestuft worden war. Zehnjährige US-Staatspapiere etwa rentierten zeitweise mit 2,1 Prozent und damit 16 Basispunkte unter dem Vortagesschluss. Die Rendite war am Vortag auf ein Allzeittief bei zwei Prozent gesunken. Bei Anleihen entwickeln sich Kurse und Renditen gegenläufig – eine fallende Rendite weist daher auf Käufe der als sicherer Hafen geltenden Papiere hin.
23:10 Wie groß die Nervosität der US-Anleger ist, belegt der neuerliche Anstieg des Angstbarometers VIX: Der von der Chicagoer Warenterminbörse errechnete Index stieg auf fast 43 Punkte. Er misst die Schwankungen der Aktienkurse und gibt so einen Überblick über die Volatilität am Markt. Der VIX hatte an der ersten beiden Handelstagen der Woche bereits 48 Punkte erreicht. Während der Lehman-Krise 2008 war er allerdings auf bis über 80 Punkte nach oben geschossen.
22:15Das kann es auch nicht wirklich gewesen sein: Der italienische Gewerkschaftsbund CGIL stemmt sich gegen die Sparpläne der Ministerpräsidenten
Silvio Berlusconi . Das wurde nach einem Treffen des Regierungschefs mit der Gewerkschaftsvorsitzenden Susanna Camusso deutlich. "Sollte das Sparprogramm die üblichen Verdächtigen treffen, werden wir mobil machen, um es zu ändern", sagte Camusso. Das könnte zwar Einsparungen im italienischen Staatshaushalt verzögern oder gar vermindern, nur: neu ist die CGIL-Drohung nicht. Bleiben wohl vorerst doch nur die Sorgen um Frankreichs Bonität und die mögliche Ausweitung der Umschuldung griechischer Staatsanleihen als Erklärung für den Absturz an der Wall Street.
22:30 Was den späten Kursrutsch an der Wall Street ausgelöst hat, ist nicht ganz klar. Händler nennen als Grund Sorgen um die Bonitätsnote Frankreichs - über die gab es aber schon den ganzen Tag lang Gerüchte, die mehrfach dementiert wurden: Alle drei großen Ratingagenturen haben klargestellt, dass sie die zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone weiter mit der Topnote "AAA" bewerten werden und der Ausblick "stabil" ist. Dennoch rauschen die Standardwerte im
Dow Jones auf den niedrigsten Schlusskurs seit September 2010. Die 420 Punkte, die die späte Rally am Dienstag nach dem Zinsentscheid der Fed gebracht hatte, sind perdu - und 100 weitere dazu.
22:08 Lange Zeit rang der
Dow Jones mit der runden Marke von 11.000 Punkten - im späten Geschäft überwog aber doch die Angst der Anleger: Der bekannteste Index der Wall Street beendete den Handel am Mittwoch mit einem Minus von 4,6 Prozent bei 10.719 Punkten und damit auf seinem Tagestief. Auch der
S&P 500 verlor 4,4 Prozent oder mehr als 50 Punkte und ging bei 1121 Punkten aus dem Handel. An der Nasdaq büßte der
Composite-Index rund vier Prozent auf 2381 Zähler ab.
21:47 Sorgen um den französischen Bankensektor haben am Mittwoch die Renditen von US-Staatsanleihen gedrückt. Aufwind bekamen die Bonds auch von einer erfolgreichen Emission zehnjähriger US-Treasuries. Die starke Nachfrage bei rekordniedrigen Zinsen zeigte erneut, dass Anleger Zuflucht in den als sicherer Hafen geltenden Anleihen suchen.
Die zehnjährigen Bonds legten 34/32 auf 108-28/32 zu. Sie rentierten bei 2,1 Prozent. Die 30-jährigen Papiere kletterten 71/32 auf 115-25/32 und hatten eine Rendite von 3,5 Prozent.
21:41 Kurz vor Handelsschluss neigt sich die Kurve des
Dow Jones mit 10.790 Punkten doch wieder seinem Tagestief von 10.772 Punkten zu. Auch
S&P 500 und der
Nasdaq-Composite-Index konnten sich nicht halten. Der S&P 500 nähert sich mit derzeit 1132 Punkten ebenfalls seinem niedrigsten Tageswert von 1125 Punkten. Der Composite-Index steht bei 2404 Punkten.
21:28 Trotz der Sorgen um die US-Konjunktur zieht der Ölpreis wieder an: Ein Fass (159 Liter) der US-Sorte
WTI kostete am Mittwoch im späten Geschäft gut 82 Dollar. Das ist ein Plus von 3,5 Prozent zum Vortagesschluss. Die Notierung war in den vergangenen Tagen von rund 100 Dollar nach unten gerauscht. Angesichts einer Revision der US-Wachstumszahlen nach unten und einer hartnäckig hohen Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten fürchten inzwischen viele Experten einen Rückfall der größten Volkswirtschaft der Welt in die Rezession.
20:39 Rund eineinhalb Stunden vor Handelsschluss erobert der
Dow Jones die 11.000er Marke zurück. Nachdem von seinem Ausgangswert von 11.228 Punkten zwischenzeitlich um 456 auf 10.772 Punkte gefallen war, hat er aktuell mit 11.032 die runde Marke bei 11.000 wieder überschritten. Auch
S&P 500 mit derzeit 1157 Punkten und der
Nasdaq-Composite-Index mit 2454 Punkten konnten noch einiges an Punkten wettmachen.
20:15 Die französische Bank #Société Générale# bittet die Börsenaufsicht AMF um Hilfe bei der Klärung von Marktgerüchten. Spekulationen über finanzielle Schwierigkeiten und eine mögliche Verstaatlichung hatten am Mittwoch zu Kurseinbrüchen geführt: Die SocGen-Aktie schloss mit einem Minus von 14,7 Prozent, nachdem sie zwischenzeitlich bis zu 20 Prozent eingebrochen war.
Das Engagement in Staatsanleihen der Peripheriestaaten der Euro-Zone sei gering, teilte die Bank weiter mit.
19:31 Die Unsicherheit der Anleger hat dem Goldpreis einen neue Rekord beschert. Die Feinunze (31,1 Gramm) kostete am Terminmarkt nach Daten des Dienstleisters Bloomberg zwischenzeitlich bis zu 1797 Dollar. Später ging die Notierung etwas zurück. Auch in Euro gerechnet erreichte das Edelmetall einen neuen Rekordwert bei 1254 Euro.