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Schweizer Luftwaffe

Fallschirmaufklärer

Falschirmaufklärer im Einsatz

Die Fallschirmaufklärer sind eine Spezialeinheit des Führungsstabes der Armee (FST A). Ihre Hauptaufgabe ist die Beschaffung von Nachrichten im gegnerischen Gebiet. Ein Team von Fallschirmaufklärern arbeitet autonom, verdeckt und ohne direkte Unterstützung des eigenen Verbandes analog ausländischer «Special Operation Forces». Um diese einmalige und anspruchsvolle Aufgabe lösen zu können, werden die Fallschirmaufklärer aussergewöhnlich hart gefordert und dafür sehr intensiv und in einem äusserst breiten Spektrum vielseitig ausgebildet. Die Fallschirmaufklärer verfügen über verschiedenes Spezialmaterial. Je nach Einsatzart springen Fallschirmaufklärer zwischen 200 m Grund bis 8000 m Meer (mit Sauerstoffgeräten) ab. Die interessante und sehr anspruchsvolle Spezialausbildung dauert für Unteroffiziere 43 Wochen und für Offiziere 59 Wochen. Es werden keine Sdt Fallschirm Aufklärer ausgebildet!

Das Fallschirmspringen kann in freiwilligen Kursen im Rahmen der vordienstlichen Ausbildung (SPHAIR) gelernt werden. Jedes Jahr werden, meistens in der Schulferienzeit, zu verschiedenen Zeiten an mehreren Orten in der Schweiz, solche zweiwöchigen Kurse durchgeführt. Der Interessent kann jeweils zirka 25 Fallschirmabsprünge absolvieren.

SPHAIR wird von der Luftwaffe für die Piloten und Fallschirmaufklärer Abklärung geführt. Dies macht sie im Auftrag vom Bund. Darum wird ein Grossteil der Kosten vom Bund getragen. Dem Kandidaten werden die Fallschirme leihweise zur Verfügung gestellt. Alle übrigen Kosten wie persönliche Ausrüstung (Sprungschuhe, Helm, Theoriematerial) und Unterkunft, gehen zu Lasten des Kandidaten. Für den Kurs 1 muss mit ca. Fr. 700.– und für den Kurs 2 mit ca. Fr. 400.– gerechnet werden.

 

Der Weg zur Brevetierung

  • Anmeldung zwischen 17 und 19 Jahren unter www.sphair.ch Externe Seite. Inhalt wird in neuem Fenster geöffnet.
  • Screening, Dauer 1 Tag in Dübendorf mit einem Sporttest, Sehtest, Psytest und Fallschirmtheorietest
  • SPHAIR Kurs Stufe 1, Dauer 2 Wochen mit 18 Jahren
  • SPHAIR Kurs Stufe 2, Dauer 2 Wochen mit 19 Jahren
  • Eignungsabklärung durch ein psychologisch, diagnostisches Gespräch und ein ärztlicher Untersuch im Fliegerärztlichen Institut in Dübendorf, Dauer 1-2 Tage
  • Fallschirmaufklärer Ausbildung

Die Ausbildung gilt als anspruchsvoll und ist vom ersten Moment an geprägt durch ein selektives Auswahlverfahren.

Es werden grundsätzlich nur Unteroffiziere und Offiziere ausgebildet:

  • Dauer für Unteroffiziersanwärter 43 Wochen
  • Offiziersanwärter 59 Wochen
  • Brevetierung nach erfolgter Ausbildung zum Fallschirmaufklärer mit Spezialisten-Auszeichnung
  • Einteilung in die Fallschirmaufklärer Kp 17
Die Fallschirmaufklärer haben eine lange Tradition mit sehr erfolgreichen Teilnahmen an militärischen Vergleichswettkämpfen im Inland sowie auf internationaler Ebene.
In den verschiedenen Disziplinen des militärischen und des zivilen Fallschirmsportes, gehörten einige ehemalige Angehörige der Fallschirmaufklärer Kompanie 17 den Weltmeisterteams an.

 

Grundbedingungen

  • Schweizerbürger
  • Berufslehre oder die schulische Voraussetzung für das Bestehen einer eidgenössisch anerkannten Berufslehre oder Mittelschule
  • einwandfreier Gesundheitszustand
  • Gute Sehschärfe (1,25 für beide Augen); Brillen- und Linsenträger können nicht berücksichtigt werden
  • guter Leumund
  • unter 18 das Einverständnis der Eltern

 

Anforderungen

  • sehr gute körperliche Leistungsfähigkeit (Militärsportauszeichnung anlässlich der Aushebung)
  • sehr gute Beweglichkeit und Geschicklichkeit
  • sehr gute Aufnahmefähigkeit
  • belastbar auch in extremen Situationen
  • Teamfähigkeit, Offenheit und Ehrlichkeit
  • bereit sein mehr zu leisten

 

Interessiert?

Wer sich dieser Herausforderung stellt und Aussergewöhnliches leisten und erleben will, meldet sich bei folgender Adresse:

 


Armee legt Sondereinheiten zusammen

22.04.2010 - Der Chef des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), Bundesrat Ueli Maurer, hat entschieden, im Bereich Sondereinheiten verschiedene Optimierungen vorzunehmen. Die vollständige Umsetzung erfolgt bis Ende 2011.

Sämtliche Leistungen der Sondereinheiten werden gebündelt und die betroffenen Kommandos und Formationen in einer neuen Organisation (Kommando Spezialkräfte, KSK) dem Chef Führungsstab der Armee unterstellt, welcher für die Einsätze der Armee zuständig ist. Die Bündelung betrifft auch das Kommando Fallschirmaufklärer Schulen und Kurse 83 und die Fallschirmaufklärer Kompanie 17.

 

Für Fragen zu dieser Seite: Kommunikation Luftwaffe
Zuletzt aktualisiert am: 27.05.2011
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