KZD 85

Hersteller: Farner Werke, Grenchen

Im Einsatz seit: 1985
Anzahl Flugzeuge (Beschaffungsbestand): 60

Immatrikulation: Z-30 bis Z-90

Die Kleinzieldrohnen KZD 85 wurden im Jahr 1985 von der Schweizer Luftwaffe für das Training der Fliegerabwehrtruppen (Flab) beschafft. Die Drohnen wurden von den Farner Werken in Grenchen (SO) entwickelt. Farner produzierte 60 Exemplare, ausschliesslich für die Schweizer Armee. Später wurden die Herstell- und Unterhaltsrechte dem damaligen Eidgenössischen Flugzeugwerk Emmen F+W verkauft (später SF Schweizerische Unternehmung für Flugzeuge und Systeme, heute RUAG Aerospace ).

• Heute (2008) stehen der Luftwaffe noch rund 30 Einheiten zur Verfügung
• Die Drohnen dienen auf eine maximale Distanz von 2.5 km unter Sichtbedingungen als Ziele
• Die ferngesteuerten Flugzeuge landen nach der Mission an einem Fallschirm

Die Fliegerabwehrtruppe (Flab) verwendet die KZD für folgenden Waffen für ihre Zielübungen:

• Mittleres Fliegerabwehrkanonensystem 35 mm Flab Kanone 63/90
• Leichtes Fliegerabwehrlenkwaffensystem Stinger

Bei der mittleren Fliegerabwehr wird die KZD eingesetzt, um den Richtschützen der 35mm Flab Kanone 63/90 im Richtvorgang (ohne geladene Waffe) zu trainieren. Dies ist eine Voraussetzung für die erfolgreiche Zielbekämpfung im scharfen Schuss gegen Schleppsack ab Pilatus PC-9. Dazu fliegt die Drohne eine definierte Piste seitlich der Talachsen.

Bei der leichten Lenkwaffenfliegerabwehr wird ebenfalls der Richtvorgang des Richtschützen mit dem Richtrainer trainiert; ebenso wird die KZD verwendet, um mit dem STINGER launch simulator (STLS) den Abschuss der Lenkwaffe zu üben.

Bis zur Ausmusterung der 20 mm Fliegerabwehrkanone 54 wurde die KZD 85 auch für diese Waffe zum Zielerfassungstraining verwendet. Heute laufen Versuche, sie als "Kleinstzieldrohnen" auch für das Mobile Flab-Lenkwaffensystem Rapier einzusetzen.