Sie wolle sich in Zukunft vielmehr beruflich weiterentwickeln und Fuß fassen, sagte die Diplompsychologin. "Das steht jetzt im Vordergrund, nachdem ich da jahrelang zurückstecken musste. Ich bin bekannt dafür, keine halben Sachen zu machen, und hatte das Gefühl, mich nicht mehr hundertprozentig für den Verein einsetzen zu können. Deshalb habe ich diesen Schritt vollzogen", sagte sie über ihren Rücktritt.
Die Situation von Michael Ballack, dessen Abgang aus der DFB-Auswahl durchaus Parallelen aufweist, habe sie dagegen nicht beeinflusst. "Das wird medial überbewertet. Jeder Sportler sollte einfach wissen, wann der richtige Moment gekommen ist. Und für mich ist dieser Moment gekommen", sagtee die Torjägerin.
Frankfurts Manager Siegfried Dietrich sprach von einem "traurigen Moment für den Verein und die Fans". Mit den Hessen gewann Prinz neun Meistertitel und zehnmal den DFB-Pokal. Zudem holte die dreimalige Weltfußballerin mit dem 1. FFC dreimal den Uefa-Cup.
Als größte Highlights auf der internationalen Bühne nannte sie ihr erstes Länderspiel am 27. Juli 1994 gegen Kanada (2:1), die Olympischen Spiele 2000 in Sydney, "weil wir dort erstmals in die Weltspitze vorgedrungen sind", und das WM-Halbfinale 2003 gegen Gastgeber USA. "Ich habe dem Fußball sehr viel zu verdanken, habe tolle Menschen kennengelernt und mich als Persönlichkeit weiterentwickeln dürfen", bilanzierte Prinz.
Die Entscheidungsfindung in den vergangenen Wochen habe sie daher emotional sehr berührt. "Aber jetzt gucke ich zurück und denke, meine Karriere ist gut gelaufen. Auch wenn das Ende suboptimal war", sagte Prinz. Am Gesamteindruck ändere dies aber nichts: "Ich hatte eine super Zeit. Das steht im Vordergrund."