Motorola-Chef Sanjay Jha an der New Yorker Börse am 4. Januar 2011
Einst war Motorola ein großer Elektronikkonzern, insbesondere in der Unterhaltungselektronik. Das 1928 gegründete Unternehmen fing an mit Batterien und Radios und wurde später erfolgreich mit mobiler Telekommunikationstechnik wie Telefonen und Funkgeräten.
Seit Februar steht die verlustreiche Handysparte auf eigenen Füßen. Motorola hatte sich damals in zwei eigenständige Unternehmen aufgespalten. Der von Google angekündigte Kauf betrifft
Motorola Mobility , das Handys und Kabelfernsehboxen anbietet. Auf der anderen Seite steht der Geschäftskundenbereich Motorola Solutions, der mit seinen Barcode-Scannern und seiner Rundfunktechnik selbstständig bleibt.
in den vergangenen Jahren verlor Motorola auf dem Mobilfunkmarkt deutlich an Bedeutung und geriet mit seinen Klapp-Handys unter dem Druck asiatischer Konkurrenten wie
Samsung oder
LG immer mehr ins Hintertreffen. Auch der Interims-Erfolg des als besonders modisch geltenden "Razr" konnte den Abwärtstrend auf dem Handy-Markt nicht aufhalten. Zuletzt lag der Anteil am Mobilfunkmarkt bei 2,4 Prozent. Dank des Android-Betriebssystems von Google ging es zuletzt aber wieder aufwärts. Im zweiten Quartal verkauften die Amerikaner 11 Millionen Mobiltelefone - ein Drittel mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Absatz bei Smartphones stieg dabei um mehr als 60 Prozent.
Der Kauf von
Motorola Mobility beschert
Google vor allem ein riesiges Paket an Patenten. "Wir haben 17.000 erteilte Patente und 7000 Patentanträge", sagte Sanjay Jha, Vorstandsvorsitzender von Motorola Mobility, bei der Vorstellung der jüngsten Finanzzahlen seines Unternehmens.