Nach einer langen Aufschwungphase schwächelt die deutsche Konjunktur. Im zweiten Quartal wächst die Wirtschaft nur noch minimal. Das hat Folgen für die Euro-Zone: Auch in den 17 Ländern kommt die Konjunktur fast zum Erliegen.
Bitte warten
Diese Grafik kann nur angezeigt werden, wenn Sie Flash und Javascript aktiviert haben.
Die lahmende deutsche Wirtschaft hat auch das Wachstum in der Eurozone kräftig gebremst. Im zweiten Quartal 2011 legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat in den 17 Euro-Ländern im Vergleich zum Vorquartal nur um 0,2 Prozent zu. Die Wirtschaft der Euro-Zone war im Auftaktquartal um 0,8 Prozent gewachsen.
Hauptgrund der Abschwächung ist das Ende des Aufschwungs in der Bundesrepublik und in Frankreich. In Deutschland näherte sich die konjunkturelle Entwicklung der Stagnation: Die Wirtschaft wuchs von April bis Juni nur noch um 0,1 Prozent im Vergleich zum ersten Vierteljahr. In Frankreich kam das Wachstum vollständig zum Erliegen.
"Die privaten Konsumausgaben und die Bauinvestitionen bremsten die deutsche Wirtschaft im zweiten Vierteljahr 2011", teilte das Statistische Bundesamt auf Grundlage einer ersten Schätzung mit. Weil die Importe schneller stiegen als die Exporte, kamen auch vom Außenhandel negative Impulse. Dagegen zogen Investitionen der Unternehmen an und hielten die Wirtschaft damit auf Wachstumskurs. Details wollen die Statistiker am 1. September nennen.
Der private Konsum fiel trotz des positiven Umfelds als Wachstumsstütze aus. "Der Konsum dürfte gesunken sein", sagte Dekabank-Ökonom Andreas Scheuerle. "Das passt zwar zu den Einzelhandelsumsätzen, nicht aber zu den Rahmenbedingungen: Arbeitsmarkt im Plus, höhere Lohnabschlüsse. Einziger Belastungsfaktor waren Inflation und gefühlte Inflation."
Obwohl die Angst vor einem Rückfall in die Rezession zuletzt Turbulenzen an den Finanzmärkten in aller Welt verursachte, rechnen Experten in den kommenden Monaten mit einer relativ robusten Entwicklung in Deutschland. Zusätzliche Sparpakete etwa in Frankreich und Italien dürften die deutsche Exportwirtschaft und damit die Konjunktur aber belasten.
Banken-Volkswirte kündigten eine Korrektur ihrer Konjunkturprognosen an. Deutschland könne sich nicht völlig abkoppeln vom Rest der Weltwirtschaft, sagte Jörg Krämer von der Commerzbank. "Die Frühindikatoren zeigen mittlerweile auch bei uns nach unten. Dennoch erwarte ich, dass wir ein im historischen Vergleich immer noch kräftiges Wachstum erreichen werden."
Titanenkämpfe dauern klassischerweise elf Jahre, zumindest wenn man sich an der griechischen Mythologie orientiert. Am Wochenende kündigte Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou nun einen solchen Titanenkampf gegen den drohenden Staatsbankrott an. mehr
Deutschland war vor Kurzem noch Wachstums-Leuchtturm und hat demnächst die rote Laterne. Es spricht für die Notenbanker, dass sie ihre Politik der neuen Realität angepasst haben. mehr
Es ist fraglich, ob US-Präsident Barack Obama die Erwartungen erfüllen kann, die an seine heutige Rede vor dem Kongress gestellt werden. Nicht zuletzt durch das Zutun seiner Spindoktoren wurde der neue Anlauf zur Rettung des amerikanischen Jobmarkts vorab zum Großereignis stilisiert, dem Obama mit ein paar Allgemeinplätzen nicht gerecht werden kann. mehr
Nun hat der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan sich persönlich in den Streit mit Israel eingemischt - und wie zu erwarten war, macht er die Sache damit nicht besser. mehr
Einige Reiseführer für Berlin und vor allem ostdeutsche Bundesländer bieten ihren Lesern einen Service, den man vielleicht noch aus dem gefährlichen New York der 80er-Jahre im Kopf hat: Sie weisen Gebiete aus, die man besser nicht betritt als argloser Tourist, als Ausländer. mehr
Aus Sicherheitsgründen möchten wir Ihre E-Mail-Adresse bestätigen.
Klicken Sie bitte dazu den Aktivierungs-Link, den wir Ihnen
gerade per E-Mail an zugesendet haben.
Bei der Kommunalwahl im Norden Deutschlands hat die Union viele Stimmen eingebüßt, konnte die SPD aber auf den zweiten Rang verweisen. In vielen Städten wechselten die Bürgermeister. mehr
Der bevorstehende Abgang von Jörg Asmussen reißt eine Personallücke im Bundesfinanzministerium. Wahrscheinlich wird sie von einem Mann mit Vorliebe für klare Ansagen geschlossen, der sich in den Feinheiten der Rettungspolitik auskennt. mehr
Der Exodus des Gaddafi-Clans setzt sich fort. Im Nachbarland wurde der Ex-Fußballprofi al-Saadi al-Gaddafi aufgegriffen. Von dem gestürzten Diktator selbst fehlt jede Spur. mehr
Ein Beitrag des Bundeswirtschaftsministers dürfte an den Kapitalmärkten ebenso für mehr Verunsicherung sorgen wie die jüngsten Hiobsbotschaften aus Athen: Dort steht laut Ministerpräsident Papandreou ein "Titanenkampf" gegen den Bankrott an. mehr
Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions
AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!