Der Aufschwung...
Antwort 1:
ist vorbei
33%
Antwort 2:
geht erst richtig los
18%
Antwort 3:
war nie da
42%
Antwort 4:
ist mir egal
8%
3602 Stimmen
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Ein schmales gesamtwirtschaftliches Plus im zweiten Quartal war von Ökonomen prognostiziert worden. Zu stark hatte die Produktion am Bau dank der guten Witterung zum Jahresbeginn zugelegt. Ohne diesen Effekt wäre die deutsche Wirtschaftsleistung laut der Commerzbank im zweiten Quartal noch um 0,4 Prozent gewachsen. Doch das ist bereits Geschichte.
Größere Sorgen bereitet, dass die weltweiten Störfeuer erst jüngst Unternehmen und Haushalte belasten. Über Nacht hat sich die Krise gewandelt: Die Finanzmärkte haben nicht mehr Angst vor einer Staatspleite, sondern vor einer globalen Rezession.
Diesen Stimmungsumschwung der Anleger braucht man nicht verstehen - er ist auch kaum nachvollziehbar. Aber er ist gefährlich. Die verunsicherten Märkte schaffen so eine neue Realität. Der Angstfunke springt auf die Realwirtschaft über: Unternehmen stellen Investitionen zurück, Konsumenten schieben größere Anschaffungen auf.
Bestes Beispiel für die neu geschaffene Wirklichkeit sind Zahlen aus den USA vom vergangenen Freitag: Einerseits legte der Einzelhandel dort kräftig zu - fundamental scheint also alles halb so wild. Doch die Börsenabstürze trugen dazu bei, dass mit dem Verbrauchervertrauen der Uni Michigan ein wichtiger Stimmungsindikator auf den niedrigsten Stand seit über 30 Jahren fiel.