Kennen Sie die US-Schuldenkrise?
Die USA sind zum Sorgenkind der Finanzmärkte geworden. Daten, Beträge und Prozentzahlen drehen sich in einem wilden Karussell - aber was haben der Schweizer Franken und der Erste Weltkrieg damit zu tun? Testen Sie Ihr Wissen!
Seit Monaten zanken Demokraten und Republikaner über die Anhebung der US-Schuldengrenze. Wenn sie sich nicht einigen, droht dem reichsten Land der Welt die Zahlungsunfähigkeit. Wann?
"Meine Freunde und ich sind lange genug von einem Kongress verhätschelt worden, der Milliardären freundlich gesonnen ist," schreibt der CEO von
Berkshire Hathaway in einem Kommentar für die "New York Times". "Es ist Zeit, dass unsere Regierung ernsthaft eine faire Lastenverteilung angeht." Er verweist etwa auf Inhaber von Aktien-Futures, die das Papier gerade einmal zehn Minuten halten und denen 60 Prozent ihres Gewinns mit nur 15 Prozent besteuert werden, "als seien sie Langzeitinvestoren." Weiter schreibt er: "Diese und andere Segnungen kommen vom Gesetzgeber in Washington, der glaubt, uns beschützen zu müssen, als seien wir der Fleckenkauz oder eine andere gefährdete Art. Es ist schön, Freunde in hohe Positionen zu haben."
Das Eintreten des 80-jährigen Investors für eine höhere Besteuerung der Superreichen passt zur Forderung Präsident Barack Obamas, die Besitzer von Firmenjets steuerlich nicht länger zu privilegieren. Buffett schreibt in seinem Gastbeitrag, er habe im vergangenen Jahr insgesamt Steuern in Höhe von 6.938.744 Dollar an die Bundeskasse gezahlt. "Das klingt nach viel Geld", schreibt Buffett. "Aber was ich bezahlt habe, entsprach nur 17,4 Prozent meines steuerpflichtigen Einkommens - und der Prozentsatz war niedriger als der von jedem einzelnen der anderen 20 Leute in unserem Büro. Deren Steuerlast betrug zwischen 33 und 41 Prozent, wobei der Durchschnitt bei 36 Prozent lag."
In Kürze soll ein zwölfköpfiges Komitee zusammentreten und als Folge aus der Vereinbarung, die Republikaner und Demokraten bezüglich der Schuldengrenze geschlossen haben, Einspar- und Einnahmepotenzial für die USA analysieren. Es sei wichtig, dass sie mehr erreichen, als das Defizit in den kommenden Jahren um 1500 Mrd. Dollar zu senken, schreibt Buffett, denn die die Bevölkerung glaube immer weniger, dass der Kongress die Fiskalprobleme lösen könne.