Klassiker Madrid-Barcelona:Real-Trainer Mourinho droht nach Tumulten lange Zwangspause
Massentumulte nach einem Clásico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona sind keine Seltenheit. Doch dieses Mal könnte Real-Coach Mourinho zu weit gegangen sein: Möglicherweise darf er mehrere Monate nicht auf der Bank sitzen. von Hubert Kahl
Nach den Tumulten beim jüngsten Clásico zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid hat der spanische Fußballverband ein Verfahren gegen Real-Trainer José Mourinho ein. Sein deutscher Nationalspieler Mesut Özil wurde wegen der Roten Karte in der Begegnung vom spanischen Fußballverband RFEF bereits für ein Spiel gesperrt. Er war in der Schlussphase der Partie mit Barça-Stürmer David Villa aneinandergeraten und vom Platz gestellt worden.
Jose Mourinho (l.) und Mesut Özil beim Training in Madrid (Archivbild)
Deutlich härtere Konsequenzen drohen Mourinho: Gegen ihn leitete der Verband aufgrund von Fernsehbildern ein Verfahren wegen des Verdachts einer Tätlichkeit in einem besonders schweren Fall ein. Auf TV-Aufnahmen ist zu sehen, wie der Coach Barcelonas Assistenztrainer Tito Vilanova einen Finger ins Auge drückte. Ihm droht eine Sperre von bis zu zwölf Spielen. Vilanova hatte auf die Fingerattacke mit einer Ohrfeige reagiert. Gegen den Co-Trainer läuft ebenfalls ein RFEF-Verfahren.
Barça selbst hatte auf eine Klage gegen den Portugiesen verzichtet, um die angespannten Beziehungen zwischen beiden Clubs nicht weiter zu belasten. Allerdings hatte Barcelonas Vizepräsident Carles Villarrubí den Real-Trainer als "eine Plage für den Weltfußball" bezeichnet. Weder Real noch Mourinho haben sich bisher wegen des Angriffs entschuldigt.
Für Özil wird die erste Rote Karte seit seinem Wechsel zu Real vor gut einem Jahr vorerst keine Folgen haben. Die Sperre muss nach dem Reglement im Supercup verbüßt werden - dieser Wettbewerb wird erst in einem Jahr wieder ausgetragen. Der frühere Bremer hatte seine Rote Karte als ungerechtfertigt bezeichnet. Er war von Villa angerempelt worden und hatte nach spanischen Medienberichten den Weltmeister anschließend kräftig beschimpft.
Villa, der bei den Tumulten ebenfalls Rot gesehen hatte, wurde wie Özil für eine Partie gesperrt. Auch der Real-Verteidiger Marcelo, der in der Nachspielzeit mit einem rüden Foul an Cesc Fàbregas den Massenstreit ausgelöst hatte, kam mit der Mindeststrafe von einer Sperre für ein Spiel davon.
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