Japaner sind höflich, zurückhaltend, unauffällig. Entsprechend vernünftig und manchmal leider auch blass fallen ihre Autos aus. Der Nissan Z dagegen war schon immer der Rabauke in Nippon - zu Beginn vor allem optisch, dann auch unter der Haube. Die frische Brise im Nissan-Programm hat 3,7 Liter Hubraum, sechs Zylinder in V-Anordnung, eine stufenlos variable Ventilsteuerung und 328 Pferdestärken. Der Drehzahlmesser endet bei 9000 Touren, und nicht allzu dicht davor fühlt sich die Nadel auch wohl, wenn der V6 losbrüllt und die rote Lampe des Drehzahlbegrenzers hektisch blinkt.
Der 370 Z ist kein Auto zum langsamen Fahren, denn er geht ziemlich ruppig zu Werke. Die etwas knorrige Sechsgangschaltung will mit Bedacht geführt werden, sanftes Anfahren erfordert Gefühl. Wenn man die Leinen loslässt, ist der "Z" schon eher in seinem Element. Der V6 amtet befreit auf und treibt mit 363 Newtonmetern den Roadster zur Höchstleistung. Die braucht er allerdings auch, denn es müssen fast 1,9 Tonnen Leergewicht bewegt werden. So bleibt es nicht lange beim offiziellen Durchschnittsverbrauch von 11,2 Litern pro 100 Kilometer, zwei bis drei Liter mehr werden es in der Praxis ganz schnell.