Das Konzept des Themenfonds steht oft in der Kritik. Produkte dieser Kategorie versprechen, von langfristigen globalen Trends zu profitieren, sei es vom Internetboom, von der Überalterung oder von der Ölknappheit. Das Problem für Anleger ist: Sie können kaum nachvollziehen, ob die Manager wirklich gut sind oder ob sie einfach Glück hatten. Denn die Trends lassen sich eben schwer in Kursentwicklungen bemessen, sinnvolle Vergleichsmaßstäbe fehlen oft.
Die Fonds des aktuellen Morningstar-Ratings, die Geld in Aktien von Konsumgüterherstellern anlegen, bilden in dieser Beziehung eine rühmliche Ausnahme. Auch unter ihnen finden sich viele Themenfonds, wie ein Blick auf Produktnamen wie "Global Consumer Trends" oder "Deluxe" erahnen lässt. Zugleich fällt es aber nicht schwer zu ermessen, wie gut die Manager arbeiten. Denn die Konsumgüterhersteller bilden eine breite und zudem recht homogene Industrie, deren Aktienkursentwicklung gut als Maßstab taugt. Es sind genau genommen zwei Teilmärkte, die unter den Begriff Konsum passen: Erstens die "Consumer Staples", das sind Verbrauchsgüter des täglichen Lebens wie Essen, Telefonanschlüsse oder Medikamente. Diese Produkte sind recht unabhängig von der Konjunktur gefragt, denn kaum jemand kann oder will auf sie verzichten. Die zweite Gruppe sind "Consumer Discretionary"-Waren, die man nach Ermessen, also Kassenlage kauft: Dinge wie Autos, Reisen oder Uhren.