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Merken   Drucken   30.08.2011, 10:10 Schriftgröße: AAA

Großverlag mit Problemen: WAZ steht vor Verkauf

Bei einem der größten Medienhäuser Europas haben zwei Familien das Sagen. Das macht Entscheidungen nicht gerade einfach. Mit dem Kaufangebot von Gründertochter Petra Grotkamp könnte sich die Lage radikal ändern.
© Bild: 2011 dapd/Sascha Schuermann
Bei einem der größten Medienhäuser Europas haben zwei Familien das Sagen. Das macht Entscheidungen nicht gerade einfach. Mit dem Kaufangebot von Gründertochter Petra Grotkamp könnte sich die Lage radikal ändern. von Bernhard Hübner, Hamburg
Die WAZ Mediengruppe, einer der größten Zeitungsverlage Europas, steht vor dem Verkauf. Die WAZ-Gesellschafterin Petra Grotkamp hat der Anteilseignerfamilie Brost ein Angebot für die Übernahme ihres 50-Prozent-Anteils an der WAZ-Gruppe gemacht. "Über die wesentlichen Bedingungen des Erwerbs wurde zwischen Frau Grotkamp und den Mitgliedern der Familie Brost Einigkeit erzielt", teilte der Anwalt Grotkamps mit.
Wenig Glück mit der Expansion: WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach   Wenig Glück mit der Expansion: WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach
Der Essener Medienkonzern wird damit in Zukunft von einer einzigen Familie kontrolliert. Jahrzehntelang hatten sich die Erben der Verlagsgründer Jakob Funke und Erich Brost die Macht geteilt. 50 Prozent der Gruppe werden von der Brost Holding kontrolliert, 50 Prozent von der Funke Familiengesellschaft, an der unter anderem Petra Grotkamp Anteile hält. Jede Familie wird von einem eigenen Geschäftsführer vertreten.
Bei Online im Hintertreffen
Weil wichtige Entscheidungen nur im Einvernehmen zwischen den konkurrierenden Lagern getroffen werden konnten, gab es bei der WAZ-Gruppe zuletzt wenig Erfolgsmeldungen: Die Regionalzeitungen verlieren seit Jahren an Reichweite. Die Expansion in neue Märkte wurden zum Debakel. Dieses Jahr verkündete WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach den Rückzug aus Serbien. Eine ähnlich offensive Onlinestrategie wie bei anderen Großverlagen wie Springer  und Burda hat die WAZ nicht.
Grotkamp lässt mitteilen, sie habe das Angebot unterbreitet, um "klare Gesellschafterstrukturen zu schaffen und sicherzustellen, dass die WAZ auch in Zukunft als Familienunternehmen Erfolg haben kann". Noch stehe die Einigung unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Testamentsverwalters der Familie Brost, Peter Heinemann. Heinemann sagte: "Ich werde das alles gründlich prüfen und die testamentarische Verfügung des Erblassers und die Interessen der Enkel abwägen."
Eine Ablehnung klingt anders. Dem "Manager Magazin" zufolge bietet Grotkamp der Brost-Familie 500 Mio. Euro für ihre Anteile. Zuletzt erzielte die WAZ-Gruppe einen Umsatz von 1,1 Mrd. Euro im Jahr. Im Jahr davor waren es noch 1,29 Mrd. bei einem Gewinn von 12,8 Mio. Euro.

Teil 2: Sanfte Änderungen angekündigt

  • FTD.de, 30.08.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
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