Nachdem mehrere Hacker festgenommen wurden, rächen sich die Internetaktivisten. Sie haben angeblich geheime Dokumente von Nato-Computern kopiert - und sagen Regierungen den Kampf an.
Die Hackergruppe Anonymous hat nach eigener Darstellung Computer der Nato attackiert und geheime Dokumente gestohlen. Das Militärbündnis in Brüssel leitete eine Untersuchung zu diesen Angaben ein. "Sicherheitsexperten der Nato prüfen diese Behauptungen", sagte ein Sprecher mit.
Die Nato prüft derzeit die Behauptungen von Anonymous
"Wir verurteilen aufs Schärfste die Veröffentlichung von Dokumenten, die als geheim eingestuft sind. Das ist eine potenzielle Gefahr für die Sicherheit der Nato-Verbündeten, der Streitkräfte und Bürger."
Die Hacker teilten über den Kurzmitteilungsdienst Twitter mit, über "viel geheimes Material" zu verfügen - Daten im Umfang von einem Gigabyte. Sie veröffentlichten zwei Dokumente, die von der Nato stammen sollen. Das Militärbündnis bestätigte die Authentizität der Dokumente jedoch nicht. Das meiste Material könne nicht veröffentlicht werden, weil dies laut Anonymous "unverantwortlich" wäre.
Nach der Festnahme von insgesamt 21 mutmaßlichen Hackern in den USA, Großbritannien und den Niederlanden veröffentlichte Anonymous zusammen mit der Hackergruppe Lulz Security eine Antwort auf eine Stellungnahme des stellvertretenden FBI-Direktors Steve Chabinsky.
Die Aktivisten nähmen zur Kenntnis, dass dieser "Chaos im Internet als inakzeptabel" bezeichnet habe, heißt es in der Erklärung. "Nun lassen Sie uns sagen, was wir inakzeptabel finden: Dass Regierungen ihre Bürger belügen, Angst und Schrecken verbreiten, um sie unter Kontrolle zu halten, indem ihre Freiheit Stück für Stück abgebaut wird." Diese Regierungen und die mit ihnen zusammenarbeitenden Konzerne seien der Feind der Hackergruppen. "Wir werden sie weiter bekämpfen, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln."
Anonymous hat keine Führung, keine feste Organisation und keine Zentrale. Weil es keine klar umrissene Führung gibt, wechseln auch die Ziele der Gruppe. Ihre Angehörigen, unter ihnen auch Aktivisten in Deutschland, verbinden sich ad hoc zu einzelnen "Operationen". Bei den am Dienstag festgenommenen Verdächtigen soll es sich zum größten Teil um Personen handeln, die zur Unterstützung der Enthüllungsplattform Wikileaks an Denial-of-Service-Attacken gegen Finanzunternehmen wie der Ebay-Tochter PayPal, Mastercard und Visa mitgewirkt haben.
Die Märkte sind in Aufregung, Panik macht sich unter den Anlegern breit. Wie schlimm steht es um den DAX wirklich? Wie gut steht Europa noch da? Und wer fiel durch "Gequatsche" negativ auf? Testen Sie Ihr Wissen!
Vergangene Woche kam es zu einem kräftigen Ausverkauf an den internationalen Börsen. Warum?
Erst Telefonate und SMS, jetzt das mobile Internet: Der Superhacker beweist Handyherstellern und Netzbetreibern, wie leicht ihre Kunden auszuspionieren sind. mehr
Der überarbeitete Börsenprospekt des Rabattportals aus den USA weist mit mehr als 100 Mio. Dollar einen deutlich höheren Verlust aus. Dafür verzichtet das Unternehmen immerhin auf eine selbst kreierte Kennzahl. mehr
Auf den weltgrößten Hackerkonferenzen in Las Vegas warnen IT-Experten vor Cyberangriffen auf Industrieanlagen. Immerhin räumen die Hersteller - allen voran Siemens - das Problem ein. Derweil entdecken Hacker immer neue Schwachstellen. mehr
Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions
AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!