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Merken   Drucken   10.08.2011, 22:07 Schriftgröße: AAA

Rabattanbieter vor Börsengang: Personalkosten drücken Groupon tief ins Minus

Der überarbeitete Börsenprospekt des Rabattportals aus den USA weist mit mehr als 100 Mio. Dollar einen deutlich höheren Verlust aus. Dafür verzichtet das Unternehmen immerhin auf eine selbst kreierte Kennzahl.
Groupon hat im vergangenen Quartal wegen hoher Personalkosten seinen Verlust mehr als verdoppelt. Wie die US-Rabattwebsite am Mittwoch in überarbeiteten Dokumenten zum geplanten Börsengang mitteilte, belief sich das Minus auf 102,7 Mio. Dollar nach 36,8 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Groupon hat vor Kurzem über 1000 neue Mitarbeiter eingestellt. Der Umsatz verzehnfachte sich von 87,3 Mio. Dollar auf 878 Mio. Dollar.
In den am Mittwoch eingereichten Dokumenten hat sich Groupon offenbar der Kritik seitens Anlegern und der US-Börsenaufsicht SEC gebeugt und verzichtet nun auf die Kenngröße Adjusted Consolidated Segment Operating Income (ACSOI). Diese von Groupon erfundene Kenngröße entspricht einem bereinigten Betriebsgewinn ohne Onlinemarketingkosten, aktienbasierte Vergütung und den Ausgaben für Zukäufe.
Im ersten Quartal 2011 verzeichnete Groupon 117 Mio. Dollar Betriebsverlust, doch der ACSOI belief sich auf knapp 82 Mio. Dollar. Grund hierfür war, dass Onlinemarketingausgaben in Höhe von 180 Mio. Dollar herausgerechnet worden waren. In den aktualisierten Dokumenten bedient Groupon sich nun einer Kenngröße, die Marketingausgaben einbezieht, jedoch keine aktienbasierte Vergütung oder Übernahmekosten.
Die Marketingkosten beliefen sich im zweiten Quartal auf 170,5 Mio. Dollar, im Vorjahreszeitraum lagen sie bei 4 Mio. Dollar. Die Zahl der Abonnenten erhöhte sich auf 115,7 Millionen, teilte Groupon mit. Nach Angaben des Unternehmens kommen rund 40 Prozent der Abonnenten in Nordamerika durch Mundpropaganda zu Groupon. Das deutet darauf hin, dass Groupon weniger als erwartet für Marketing ausgeben musste, um neue Nutzer zu gewinnen.
Mit dem geplanten Börsengang will Groupon 750 Mio. Dollar einsammeln. Analysten zweifeln am Geschäftsmodell. Sie befürchten, dass Groupon auch weiterhin viel Geld ausgeben muss, um Kunden zu gewinnen und zu halten. Reuters, FTD
Schöngerechnet
ACSOI Dieses "angepasste konsolidierte Betriebsergebnis", gab es nur bei Groupon. Die Zahl sah stets gut aus. Zuletzt vermeldete Groupon ein ACSOI von rund 82 Mio. Dollar - und zog damit den Ärger der Börsenaufsicht SEC auf sich. Kein Wunder bei einer Zahl, die die wesentlichen Kosten für das Wachstum der Firma einfach ignoriert. Groupon hat angekündigt, die obskure Kennzahl intern weiterzuverwenden.
  • FTD.de, 10.08.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
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