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Gold
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Spätestens seit dieser Woche keimt auch bei weniger skeptischen Gemütern der Verdacht auf, dass nicht alles sicher ist, was glänzt (und teuer ist). Und dass es nicht immer nur nach oben geht. Von seinem Höchststand am Dienstag mit 1911 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) ist der Goldpreis zuletzt steil abgefallen, um zeitweise über zehn Prozent. Ein Verlust, bei dem - wenn er sich an Aktien- oder Anleihemärkten ereignet - regelmäßig über "Panik an den Börsen" berichtet wird. Platzt jetzt also die Goldblase?
Wohl eher nicht. Die jüngste Preiskorrektur beim Gold muss nicht notwendigerweise ein Ende der Goldrally bedeuten. Zwei Gründe sprechen dafür, dass es mit dem Höhenflug nach den Gewinnmitnahmen dieser Woche noch eine Zeit lang weitergeht - beide Gründe haben aber nichts mit den Untergangsfantasien jener Finanzapokalyptiker zu tun, die so lautstark das Ende der Papierwährungen und unseres Finanzsystems verkünden.
Der erste Grund für eine wahrscheinliche Fortsetzung des Höhenflugs: Solange Investoren bei einer als weitgehend sicher eingeschätzten Geldanlage die Wahl haben zwischen einer negativen Realverzinsung (beispielsweise bei US-Staatsanleihen) und einer Nullverzinsung (bei Gold), wird das Edelmetall attraktiv bleiben. Zumal man beim Gold keine Bonitätsabstufungen oder politischen Blockaden befürchten muss.