Bei der Veräußerung von Zinshäusern und Eigentumswohnungen sollten Eigentümer auf erfahrene Makler setzen. Denn es lauern Gefahren. von Richard Haimann
Immobilienbesitzer, die Anlageobjekte wie Zinshäuser oder vermietete Eigentumswohnungen veräußern wollen, sollten dies nicht auf eigene Faust versuchen. "Die wenigsten Eigentümer sind erfahren genug, um mit Investoren erfolgreich verhandeln zu können", sagt Christian Wittke, Immobilienexperte bei Berenberg.
Christian Wittke, Prokurist bei Berenberg Private Capital
Vor allem von Chiffreanzeigen in regionalen Tageszeitungen rät Wittke ab. "Solche Inserate signalisieren Profis, dass sie es mit einem unbedarften Anbieter zu tun haben." Dies locke nur dubiose Interessenten an, die versuchen, die Immobilie schlecht zu reden, um ein Schnäppchen zu machen. "Erfahrene seriöse Anleger reagieren nicht auf solche Angebote", sagt er. Sie fürchteten in diesen Fällen langwierige, komplizierte Verhandlungen, die oftmals ohne Ergebnis enden, weil sich beide Seiten nicht einig werden.
Bewertung von Wohnlagen und Immobiliensuche in Deutschland und Europa. mehr
Stattdessen sollten Eigentümer die Immobilien einem erfahrenen Makler per qualifizierten Alleinauftrag zur Vermarktung überlassen. "Das verpflichtet den Dienstleister, sich über einen fest vereinbarten Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten engagiert um die Vermittlung von Haus oder Wohnung zu kümmern", sagt Wittke. Nach gängiger Rechtsprechung muss der Makler die Immobilie in dieser Zeit "in angemessener Weise" durch Inserate sowie durch die Nutzung bestehender Kontakte zu Interessenten vermarkten.
Im Gegenzug darf der Besitzer die Immobilie in diesem Zeitraum nicht selbst oder über einen weiteren Vermittler anbieten. "Wird das Objekt hingegen mehreren Maklern an die Hand gegeben, bemüht sich kein Vermittler engagiert um den Auftrag, weil jeder fürchten muss, dass am Ende ein Konkurrent das Geschäft macht", sagt Wittke.
"Auch Investoren nehmen bevorzugt Wohnimmobilien in den Fokus, die von einem Makler im Alleinauftrag angeboten werden", sagt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident der Maklervereinigung Immobilienverband Deutschland (IVD). "Sie haben dann die Gewissheit, dass der Vermittler das Objekt auch tatsächlich liefern kann und es nicht zwischenzeitlich von einem anderen Makler an einen Mitbieter veräußert wird."
Profikäufer seien nur unter dieser Voraussetzung bereit, in den bei Zinshäusern aufwendigen Prüfungsprozess einzusteigen. Die Kontrolle von Bausubstanz und Vermietungschancen bei Mehrfamilienhäusern verursache Kosten in fünfstelliger Höhe. "Kein Investor wendet solche Beträge auf, ohne die Sicherheit zu haben, bei einer erfolgreichen Prüfung auch tatsächlich an die Immobilie gelangen zu können", sagt Schick.
Zwar biete ein Makler im Alleinauftrag das Objekt ebenfalls verschiedenen Interessenten an. Solange die Vermittlung jedoch in einer Hand liege, habe jeder der Investoren die Möglichkeit, Mitbewerber im direkten Bieterverfahren auszustechen.
Darf der Kanarienvogel eigentlich mit einziehen, auch wenn Tiere laut Mietvertrag verboten sind? Und was, wenn dann der Vermieter plötzlich in der Wohnung steht? Testen Sie Ihr Wissen in Sachen Mieten und Vermieten.
In der Wohnung habe ich keinen Platz für meine riesige Schuhsammlung. Ich darf sie doch bestimmt in den Hausflur stellen, oder?
Ray Dalio bricht alle Rekorde: Er managt den weltgrößten Hedge-Fonds und erwirtschaftete im schwierigen Anlagejahr 2010 seine beste Performance. Sein Erfolgsgeheimnis ist absolute Offenheit. Die beschert ihm einige Imageprobleme. mehr
Einer der schärfsten Falken in der Europäischen Zentralbank geht von Bord - ein Beleg für die Zerstrittenheit der Währungshüter. Der Euro stürzt ab, der DAX schließt vier Prozent im Minus. Als möglicher Nachfolger Starks wird Finanzstaatssekretär Asmussen gehandelt. mehr
Einer der schärfsten Falken in der Europäischen Zentralbank geht von Bord. Die Gemeinschaftswährung fällt um mehr als ein Prozent. Als möglicher Nachfolger Starks wird Finanzstaatssekretär Asmussen gehandelt. mehr
Der deutsche Leitindex rutscht zeitweise unter 5000 Punkte. Hintergrund sind der Streit über die Griechenland-Hilfen und Berichte über eine Herabstufung der französischen Banken. Der Euro fällt auf ein Zehnjahrestief zum Yen. Der Goldpreis in Euro klettert auf ein Rekordhoch. mehr
In der vergangenen Woche hat die Zentralbank deutlich mehr Geld in Anleihen von Krisenstaaten gesteckt als von Analysten erwartet. Trotzdem steigen die Risikoprämien. Angesichts der Furcht vor einer Eskalation der Euro-Krise können die Währungshüter den Kursverfall nur bremsen. mehr
Was ist wohl das riskantere Geschäft: dem deutschen Staat Geld zu leihen oder Siemens? Griechenland oder der Deutschen Bank? Anleiheinvestoren tun sich derzeit schwer bei ihren Anlageentscheidungen - aus gutem Grund. mehr
Gleiche Steuer für alle? Mitnichten. Die Berechnung der Grundsteuer für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen darf unterschiedlich sein. Das geht unter Umständen zulasten von Eigentumswohnungen. mehr
Der Börsencrash hat Anlegern herbe Verluste beschert - die laufen jedoch zunächst nur bei der Depotbank auf. Wer das Minus mit der Abgeltungssteuer verrechnen will, muss es dort extra abrufen. Eine Anleitung. mehr
Was bekommen Sie - nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben - auf die Hand? Prüfen Sie mit dem kostenlosen Gehaltsrechner, ob eine Gehaltserhöhung, ein Krankenkassen- oder Jobwechsel den gewünschten Gehaltssprung bringt. mehr
Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions
AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!