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Das Thema Rezession rückte auch diesseits des Atlantiks erneut ins Bewusstsein der Börsianer. Der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) zufolge wächst die Gefahr eines Konjunkturabschwungs auch in Europa. "Die Abwärtsrisiken sind erheblich", sagte S&P-Chefvolkswirt Jean-Michel Six. Die Daten der EU-Kommission zum Wirtschaftsklima in der Euro-Zone trübten sich im August deutlicher ein als erwartet.
Daneben kam die Auktion italienischer Anleihen Händlern zufolge nicht gut an. "Die Überzeichnung ist nicht sehr hoch, da scheint der Markt leicht enttäuscht zu sein", stellte Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt der Bremer Landesbank, fest. Entscheidend sei aber, dass die Renditen gegenüber der letzten Auktion heruntergekommen seien. Das spreche für eine gewisse Normalisierung. Steigen die Renditen, wird die Finanzierung für das Land teurer.
Bei der Emission von zehnjährigen Papieren lag die Rendite bei 5,22 Prozent. Bei der vorigen Auktion Ende Juli hatte die Bruttorendite mit 5,77 Prozent noch den höchsten Wert seit elf Jahren markiert. Italien platzierte insgesamt Anleihen im Gesamtvolumen von 7,7 Mrd. Euro. Der Mailänder Leitindex gab um 0,8 Prozent nach. Angesichts der erneuten Diskussion über die Inhalte des milliardenschweren Sparpakets war Italien ohnehin schon ins Blickfeld der Anleger gerückt.
Im DAX gingen die Bankenwerte uneinheitlich aus dem Handel. Die
Deutsche Bank schloss 0,4 Prozent fester bei 27,49 Euro, die
Commerzbank verlor 0,1 Prozent auf 2,03 Euro. Deutsche Bank und Commerzbank haben seit Monatsbeginn knapp 29 beziehungsweise 23 Prozent an Wert verloren.