Rausch ist zuversichtlich, dass DB Schenker auch das Ergebnis deutlich verbessern wird. Das werde ab 2012 in der Bilanz sichtbar. Derzeit sind die operativen Margen im Schienengüterverkehr mit knapp 2,5 Prozent eher mager, ebenso in der Logistik mit 2,3 Prozent. Insgesamt hat DB Schenker zwar im ersten Halbjahr 2011 mehr als 50 Prozent zu den fast 19 Mrd. Euro Umsatz des Konzerns beigetragen, aber einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von nur 220 Mio. Euro erzielt. Das sind deutlich weniger als im Jahr 2008, als in den ersten sechs Monaten fast 400 Mio. Euro erwirtschaftet wurden. Im Personenverkehr wird dagegen zurzeit eine Ebit-Marge von acht Prozent erzielt.
Konzernchef Rüdiger Grube hat der Logistiksparte laut Mittelfristplanung ehrgeizige Ziele vorgegeben: Bis 2015 soll sich das Ergebnis gegenüber 2010 in etwa vervierfachen. Darauf wollte Rausch nicht genauer eingehen, sagte aber, er müsse das "jetzt nicht in die Tonne treten". Es gehe um eine kontinuierliche Überprüfung der Zahlen und Ziele. Mit dem Schienengüterverkehr sei er zufrieden. Und Straßen-, Luft- und Schiffstransporte würden deutlich rentabler entwickelt. "Wir haben uns das Ziel gesetzt, dass wir die Marge deutlich steigern - über das Klassenniveau", sagte der Bahn-Vorstand. Einen konkreten Wert nannte er nicht. Nach Expertenschätzung lag der Branchenschnitt der Logistik zuletzt bei 2,5 bis drei Prozent.
Zur Verbesserung beitragen soll auch ein neues einheitliches IT-System, das derzeit für alle Transportbereiche installiert wird. Das werde laut Rausch einen Ergebniseffekt "im Millionenbereich" erzielen.
DB Schenker werde vor allem organisch zulegen. Nach zahlreichen Übernahmen in den vergangenen Jahren sind, so Rausch, derzeit keine Zukäufe geplant. Er sehe auch momentan nichts, wo diese nötig seien, um die erreichte Position zu behaupten. "Das Ding ist gesetzt. Wir haben alle Förmchen im Sandkasten. Und jetzt kann man mit den Förmchen auch schöne Burgen bauen."