Kaum ist der Spuk vorüber, hat auch schon das große Rechnen eingesetzt - mit gewöhnungsbedürftigen Ansichten: "Irene" war der "perfekte Sturm" für Versicherer, berichteten US-Medien schon am Montagmorgen. Der einstige Hurrikan schwächte sich vor New York und dem wohlhabenden Nordosten der USA rechtzeitig ab und wurde zum tropischen Sturm umklassifiziert.
Die Schäden hielten sich in Grenzen - "Irene" hatte aber trotzdem zuvor genügend Angst eingeflößt, um den Weg für eine Erhöhung der Versicherungsprämien zu ebnen. Das meint zumindest der Analyst der Investmentbank Morgan Stanley, Gregory Locraft. Die Aktienmärkte teilen diese Ansicht: Versicherer wie
Metlife , Allstate oder
Prudential zogen an der Wall Street am Dienstag zwischen fünf und sieben Prozent an. Auch die Aktien der größten Rückversicherer der Welt,
Munich Re ,
Swiss Re und
Hannover Rück , gewannen bis zu vier Prozent.
"Nach mehr als 70 Mrd. Dollar Katastrophenschäden weltweit in diesem Jahr wegen Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie Überschwemmungen in Australien hatten wir ohnehin nicht mehr geglaubt, dass ein weiterer Sturm nötig ist, um für 2012 die Preise nach oben zu bringen", teilte Morgan-Stanley-Analyst Locraft bereits am Sonntagabend mit. Und die begleitende Medienberichterstattung sei "im Endeffekt eine starke Werbekampagne für die Branche geworden", schreibt Locraft.