Die Konsolidierung in der Bierbranche schreitet voran. In dem typischen Massengeschäft ist Größe enorm wichtig. Sinkende Kosten und durstige Chinesen machen Analysten froh. von Alois Lehner
Schlucken oder geschluckt werden - so lautet das Motto in der Brauereibranche. Jüngster Coup ist der Vorstoß von SAB Miller in Australien. Der Branchenzweite will sich den australischen Konkurrenten Foster's einverleiben. SAB-Miller-Chef Graham Mackay bietet den Aktionären von Foster's 10 Mrd. Australische Dollar (7,4 Mrd. Euro). Foster's hat in Australien einen Marktanteil von rund 50 Prozent und erzielt eine Gewinnmarge von fast 40 Prozent - doppelt so viel wie im weltweiten Branchendurchschnitt.
Der Zugriff auf Foster's dürfte nicht der letzte Deal in der Brauereibranche gewesen sein. Denn der globale Biermarkt befindet sich im Umbruch. Die Branchenkonsolidierung schreitet zügig voran. Die vier größten Brauereien - neben Marktführer Anheuser-Busch Inbev sind dies SAB Miller, Heineken und Carlsberg - kontrollieren mittlerweile über die Hälfte des globalen Bierausstoßes und erwirtschaften drei Viertel des gesamten Gewinnes.
Da der Biermarkt ein typisches Massengeschäft ist, ist Größe enorm wichtig. Analysten verfolgen den Konzentrationsprozess mit Wohlwollen. Denn große Brauereien können dank Kostenvorteilen - unter anderem im Einkauf von Rohstoffen und Verpackungen, die zusammen rund 40 Prozent der Gesamtausgaben ausmachen - günstiger produzieren.
Ein Plus der Brauereibranche ist zudem, dass sie weniger von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängig ist als andere Industrien. Völlig konjunkturresistent ist sie jedoch nicht. Die Angst vor einer Rezession in weiten Teilen der Welt überschattet dementsprechend die kurzfristigen Geschäftsaussichten, das jüngste Börsengewitter traf auch die Brauereiaktien hart.
Ausgewählte Brauereiaktien
Das US-Wertpapierhaus Merrill Lynch senkte die Prognose für das Wachstum des weltweiten Bierkonsums 2011 und 2012 von drei auf zwei Prozent. Dabei wiegt der steigende Bierkonsum in den Bric-Ländern Brasilien, Russland, Indien und China die stagnierende bis leicht sinkende Nachfrage in den gesättigten westlichen Märkten auf.
Viel hängt von China ab. Das Reich der Mitte ist mit zuletzt fast 450 Millionen Hektolitern Bierproduktion der mit Abstand größte Markt - die USA folgen mit rund 230 Millionen Hektolitern abgeschlagen auf Rang zwei.
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