Der Gesellschafterstreit ist teilweise entschärft: Der Handelskonzern Metro und Media-Saturn-Gesellschafter Kellerhals einigen sich auf eine Fortführung des Cash-Pools. Doch es bleiben Streitpunkte. von Henning Hinze, Hamburg
Media-Saturns zerstrittene Gesellschafter haben in letzter Sekunde eine Fortführung des gemeinsamen Cash-Pools beschlossen. Erst am späten Montagabend einigten sich Mehrheitsgesellschafter Metro und Gründungsgesellschafter Erich Kellerhals darauf, dass Europas größte Elektrohandelskette ihre Bargeldreserven auch künftig konzernintern der Düsseldorfer Metro zur Verfügung stellen kann. Erstmals funktioniert diese Finanzierung aber auch in umgekehrter Richtung. Gleichzeitig zahlt Metro höhere Zinsen.
Media-Saturn gewinnt damit mehr Flexibilität in dem konzerninternen Finanzverbund, den Kellerhals einem der montäglichen Gesellschafterversammlung präsentierten Vorschlag zufolge zuerst deutlich einschränken wollte. Er streitet derzeit mit Metro vor Gericht, weil der Konzern sein Vetorecht aushebeln will. Metro behält nun seine konzerninterne Refinanzierungsmöglichkeit, aus der das Unternehmen in der Vergangenheit teilweise bis zu 1 Mrd. Euro in bar geschöpft hat.
Juristisch gesehen handelt es sich bei der künftigen Regelung um einen komplett neuen Vertrag, der mit dem Auslaufen des bisherigen an diesem Donnerstag für zunächst ein Jahr in Kraft tritt. Demzufolge können beide Unternehmen ohne Sicherheiten bis zu 450 Mio. Euro voneinander abrufen. Der Zinssatz liegt um einen unbekannten Prozentsatz über dem Interbankenzins. Dieser Zuschlag ist höher als bisher. Für höhere Kurzfristkredite müssen Sicherheiten gestellt werden. Neu ist neben der Finanzierungsmöglichkeit von Media-Saturn auf die Metro-Kasse auch, dass der Elektrohändler seine Tageseinnahmen künftig nicht mehr nach Düsseldorf abführen muss, sondern kann.
Nicht einigen konnten sich die beiden Unternehmen dagegen auf die Übernahme der Onlinehändler iBood und Rebuy. Kellerhals lehnte das Geschäft erneut ab. Metro kündigte daraufhin an, die beiden Firmen selbst zu kaufen und dem Media-Saturn-Management als Kooperationspartner zur Verfügung zu stellen.
45 Schritte in die SelbstständigkeitNur wer gut vorbereitet ist, schafft einen erfolgreichen Unternehmensstart. Dieser Gründerfahrplan hilft, die größten Hinder- nisse auf dem Weg in die Selbstständig- keit schnell und sicher zu überwinden. mehr
FinanzierungSie sind an einer Gründungsfinanzierung interessiert? Oder möchten für Ihren Betrieb Fahrzeuge erwerben? Hier finden Existenzgründer und Unternehmer viele Wege zur passenden Finanzierung. mehr
SteuerrechnerEinkommen, Umsatz oder Abfindung: Wie viel bleibt am Ende übrig? Ermitteln Sie Ihre Steuerlast mit den Rechnern von impulse.de und steuerberaten.de. Von Gewerbe bis hin zu Erbschaftsteuer. mehr
Firmenwert ermittelnÜber- oder unterschätzt? Wie viel Sie erwarten können, wenn Sie Ihre Firma verkaufen, zeigt der Firmenwertrechner von impulse.de und Klein & Coll. - einfach und schnell durch die Eingabe weniger Zahlen. mehr
Verträge und VorlagenSie benötigen Dokumente und nützliche Arbeitshilfen für Ihren Geschäftsalltag? Wählen Sie aus fast 5.000 rechtssicheren und aktuellen Verträgen, Vorlagen, Checklisten, Rechentabellen oder Ratgebern. mehr
FTD-Versicherungsmonitor
Die FTD baut ihre Versicherungsberichterstattung aus. Von Montag bis Freitag erscheint täglich der FTD-Versicherungsmonitor. Er hat alle wichtigen Namen und Nachrichten auf dem Radar und bündelt aus verschiedenen Quellen die wichtigsten Informationen. So erhalten Sie einen exzellenten Überblick über die Assekuranz, analytisch kommentiert von FTD-Versicherungskorrespondent Herbert Fromme.
Kostenlos abonnieren
Sie erhalten den FTD-Versicherungsmonitor per Mail um die Mittagszeit. Kostenlos abonnieren können Sie den Newsletter hier
Aus Sicherheitsgründen möchten wir Ihre E-Mail-Adresse bestätigen.
Klicken Sie bitte dazu den Aktivierungs-Link, den wir Ihnen
gerade per E-Mail an zugesendet haben.
Es gibt gute - und zahlreiche - Gründe, Basel III im Detail zu kritisieren. Die neuen internationalen Regeln zur Bankenregulierung enthalten halbgare Vorschriften, manche Ungerechtigkeit und teils viel zu lange Übergangsfristen. mehr
VW ist stark und könnte einen Bruch mit Suzuki wegstecken. Dennoch wäre das Ende der Partnerschaft ein Rückschlag. Nicht nur, weil die Wolfsburger zusammen mit Suzuki Indien erobern wollten. mehr
Wetterkatastrophen nehmen in Deutschland zu - Haus- und Wohnungsbesitzer sind dagegen unzureichend versichert. Eine Versicherungspflicht aber wäre falsch. Mehr Aufklärung ist vonnöten. mehr
Das Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, die geschlechtsspezifische Tarifierung von Versicherungspolicen zu verbieten, hat die Branche erschüttert. Künftig müssen Versicherer sich andere Merkmale überlegen, wie sie Risiken kalkulieren. Das bietet Chancen für Innovation. mehr
Washington will offenbar Schadenersatz von Banken. Diese hätten die Hypothekenfinanzierer Fannie und Freddie über den Tisch gezogen. Allerdings: Der Erwerb von Ramschkrediten gehörte zum Geschäftsmodell der beiden halbstaatlichen Institute. mehr
Schon Deckname "Rose" brachte in den 90ern nur Tränen. Später klappte es mit der deutsch-japanischen Partnerschaft - aber sie hielt nur zwei Jahre, und am Ende bleiben einzig Retourkutschen. mehr
Auch das Studentenleben birgt Risiken. Wenn das Wintersemester beginnt, sollten die Studenten zumindest eine Haftpflichtversicherung haben. Vorsicht ist bei Paketlösungen geboten. mehr
Der Autobauer steht vor der Pleite. Daran dürfte auch eine millionenschwere Lizenzzahlung aus China nichts ändern. Die Gewerkschaften stellen Insolvenzantrag gegen Saab. mehr
Neben Todd Combs soll Berkshire Hathaway einen weiteren Investmentchef bekommen. Ted Weschler bringt die nötige Erfolgsbilanz als Fondsmanager mit - und viel Erfahrung. mehr
Hin und her beim Handelskonzern: Noch im September soll über die Ablösung von Vorstandschef Cordes entschieden werden. Von mehreren Seiten heißt es, es komme nur sein Rückzug in Frage. mehr
Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions
AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!