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Merken   Drucken   01.09.2011, 09:28 Schriftgröße: AAA

Kooperationen bei E-Mobilität: Die Spannungsverhältnisse der Autoindustrie

Siemens und Volvo entwickeln künftig gemeinsam Elektroautos. Deutsche Fahrzeughersteller wurden schon früher bei der Partnersuche fündig. Hier die Elektropartner von BMW, Daimler, VW und Opel. von Marcell Haag, Hamburg
Der Münchner Technologiekonzern Siemens  und der schwedische Autobauer Volvo  gehen eine Partnerschaft ein, um gemeinsam Elektroautos zu entwickeln. Das gab Siemens am Mittwoch bekannt. Antriebstechnik, Leistungselektronik und Ladetechnik sollen zunächst für den Volvo C30 Electric weiterentwickelt werden.
Für Siemens ist Volvo das Tor für den weiteren Ausbau der Elektromobilität: "Unser langfristiges Ziel ist es, Siemens mit Lösungen außerhalb und innerhalb der elektrischen Fahrzeuge als globalen Systemanbieter zu etablieren. Wir verstehen uns als umfassenden Wegbereiter der Elektromobilität", ließ Siegfried Russwurm, Siemens-Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Industriesparte, mitteilen.
Dass Siemens mit dem vergleichsweise kleinen schwedischen Hersteller startet, der zum chinesischen Konzern Geely  gehört, könnte auch daran liegen, dass die deutschen Hersteller bereits auf dem Markt der Elektromobilität aktiv sind. Volvo war noch auf der Suche. Auch der österreichische Zulieferer Magna  galt als möglicher Partner. Nun wird es Siemens.
Es ist in diesem Jahr nicht die erste Partnerschaft, die Konzerne bei E-Autos eingehen. Die deutschen Automobilhersteller haben sich bereits mit Kooperationen eingedeckt oder entwickeln selbst. Ein Überblick.
BMW setzt auf die Kompetenz der PSA-Gruppe   BMW setzt auf die Kompetenz der PSA-Gruppe
Die Münchner kündigten Anfang des Jahres ein Joint-Venture mit der französischen PSA-Gruppe  (Peugeot, Citroën) an. Das Gemeinschaftsunternehmen entwickelt und produziert Komponenten für Hybrid- und Elektroautos.
Es ist geplant, die Teile auch an Dritte zu verkaufen. Schon seit 2006 arbeiten BMW  und Peugeot  bei herkömmlichen Motoren zusammen. Bei der Batterietechnik stattet Bosch die Bayern aus.
Daimler-Chef Dieter Zetsche kooperiert ebenfalls beim Thema E-Autos   Daimler-Chef Dieter Zetsche kooperiert ebenfalls beim Thema E-Autos
Der Stuttgarter Automobilbauer hat gleich zwei Partner bei der Entwicklung von Elektromotoren. Erst dieses Jahr verkündete Daimler  eine Kooperation mit dem ebenfalls in Stuttgart beheimateten Zulieferer Bosch. Das Gemeinschaftsunternehmen soll 2012 die Arbeit aufnehmen und Elektromotoren für Mercedes und Smart bereitstellen. Daneben hat Daimler eine bereits existierende Kooperation mit Renault . Ab 2013 sollen hier strombetriebene Smarts gebaut werden.
Beim Energiespeicher arbeitet Daimler  mit dem chinesischen Autobauer Build Your Dreams (BYD) zusammen und hält Anteile an Evonik und dem US-Hersteller Tesla. 
Opel folgt der Strategie der Muttter GM   Opel folgt der Strategie der Muttter GM
Erst am 25. August verkündete der Opel-Mutterkonzern General Motors  eine Kooperation mit der südkoreanischen LG-Gruppe.  Gemeinsame Teams sollen künftig einzelne Teile, aber auch ganze Fahrzeugstrukturen entwickeln. Schon jetzt liefert der Elektronikkonzern LG die Batteriezellen für die beiden E-Autos Chevrolet Volt und Opel Ampera.
VW will die Motoren in Eigenregie entwickeln   VW will die Motoren in Eigenregie entwickeln
Der Volkswagen-Konzern hat angekündigt, die Motoren für Elektroautos komplett in Eigenregie zu entwickeln. Davon profitiert dann auch die VW -Tochter Audi. Bei den Batterieherstellern ist Sanyo  einer der Partner.
Daneben kooperiert VW  mit Toshiba  und dem chinesischen Anbieter Build Your Dreams (BYD ).
  • FTD.de, 01.09.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
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