Kooperationen bei E-Mobilität:Die Spannungsverhältnisse der Autoindustrie
Siemens und Volvo entwickeln künftig gemeinsam Elektroautos. Deutsche Fahrzeughersteller wurden schon früher bei der Partnersuche fündig. Hier die Elektropartner von BMW, Daimler, VW und Opel. von Marcell Haag, Hamburg
Der Münchner Technologiekonzern Siemens und der schwedische Autobauer Volvo gehen eine Partnerschaft ein, um gemeinsam Elektroautos zu entwickeln. Das gab Siemens am Mittwoch bekannt. Antriebstechnik, Leistungselektronik und Ladetechnik sollen zunächst für den Volvo C30 Electric weiterentwickelt werden.
Für Siemens ist Volvo das Tor für den weiteren Ausbau der Elektromobilität: "Unser langfristiges Ziel ist es, Siemens mit Lösungen außerhalb und innerhalb der elektrischen Fahrzeuge als globalen Systemanbieter zu etablieren. Wir verstehen uns als umfassenden Wegbereiter der Elektromobilität", ließ Siegfried Russwurm, Siemens-Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Industriesparte, mitteilen.
Dass Siemens mit dem vergleichsweise kleinen schwedischen Hersteller startet, der zum chinesischen Konzern Geely gehört, könnte auch daran liegen, dass die deutschen Hersteller bereits auf dem Markt der Elektromobilität aktiv sind. Volvo war noch auf der Suche. Auch der österreichische Zulieferer Magna galt als möglicher Partner. Nun wird es Siemens.
Es ist in diesem Jahr nicht die erste Partnerschaft, die Konzerne bei E-Autos eingehen. Die deutschen Automobilhersteller haben sich bereits mit Kooperationen eingedeckt oder entwickeln selbst. Ein Überblick.
Die Münchner kündigten Anfang des Jahres ein Joint-Venture mit der französischen PSA-Gruppe (Peugeot, Citroën) an. Das Gemeinschaftsunternehmen entwickelt und produziert Komponenten für Hybrid- und Elektroautos.
Es ist geplant, die Teile auch an Dritte zu verkaufen. Schon seit 2006 arbeiten BMW und Peugeot bei herkömmlichen Motoren zusammen. Bei der Batterietechnik stattet Bosch die Bayern aus.
Daimler-Chef Dieter Zetsche kooperiert ebenfalls beim Thema E-Autos
Der Stuttgarter Automobilbauer hat gleich zwei Partner bei der Entwicklung von Elektromotoren. Erst dieses Jahr verkündete Daimler eine Kooperation mit dem ebenfalls in Stuttgart beheimateten Zulieferer Bosch. Das Gemeinschaftsunternehmen soll 2012 die Arbeit aufnehmen und Elektromotoren für Mercedes und Smart bereitstellen. Daneben hat Daimler eine bereits existierende Kooperation mit Renault. Ab 2013 sollen hier strombetriebene Smarts gebaut werden.
Beim Energiespeicher arbeitet Daimler mit dem chinesischen Autobauer Build Your Dreams (BYD) zusammen und hält Anteile an Evonik und dem US-Hersteller Tesla.
Erst am 25. August verkündete der Opel-Mutterkonzern General Motors eine Kooperation mit der südkoreanischen LG-Gruppe. Gemeinsame Teams sollen künftig einzelne Teile, aber auch ganze Fahrzeugstrukturen entwickeln. Schon jetzt liefert der Elektronikkonzern LG die Batteriezellen für die beiden E-Autos Chevrolet Volt und Opel Ampera.
Der Volkswagen-Konzern hat angekündigt, die Motoren für Elektroautos komplett in Eigenregie zu entwickeln. Davon profitiert dann auch die VW-Tochter Audi. Bei den Batterieherstellern ist Sanyo einer der Partner.
Daneben kooperiert VW mit Toshiba und dem chinesischen Anbieter Build Your Dreams (BYD).
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