Für den 33-jährigen Thomas Wagner, der Unister 2002 gegründet hat und zu einem Konzern mit 1500 Mitarbeitern aufgebaut hat, sind die Personalien ein herber Schlag. Von seinen vier wichtigsten Reise-Managern bleibt ihm künftig offenbar nur der Touristik-Chef Ralph Michaelsen. Meyer und Valentin wollten sich nicht äußern. Kastner hatte zuvor schon bestätigt, dass er Unister verlässt, um sich selbstständig zu machen. Er wird den Konzern zunächst noch beraten.
Die genauen Hintergründe der zahlreichen Abgänge sind unklar. Wagner wird jedoch ein autokratischer Führungsstil nachgesagt: Es falle ihm schwer, Kompetenzen abzugeben, heißt es intern. Auch hat das Unternehmen in der Branche einen angeschlagenen Ruf: Ihm wird immer wieder mangelnde Transparenz nachgesagt.
Auch zieht es mit suchmaschinenoptimierten Seiten den Zorn vieler Veranstalter wie L’tur auf sich. Kritiker argumentieren, Verbraucher, die eigentlich andere Domains ansurfen wollen, würden mit technischen Kniffen auf die Seiten von Unister gelockt.