Vorsitzender der Schwedendemokraten, Jimmie Akesson
Der mit 31 Jahren sehr junge Politiker weiß, dass Überheblichkeit kaputt machen könnte, wofür er lange gearbeitet hat. 1995 trat er den Schwedendemokraten bei, 2005 übernahm er deren Vorsitz - mit dem Ziel, sie aus der politischen Bedeutungslosigkeit ins Parlament zu führen, zu öffentlicher Anerkennung. Dafür hat er seiner Partei, die ihre Wurzeln in der rechtsextremen Szene hat, einen bürgerlichen Anstrich verpasst, hat rassistische Passagen aus dem Parteiprogramm gestrichen. Bomberjacken und Uniformen sind auf Parteiveranstaltungen verboten - offiziell. Neonazis habe es bei ihnen vor 15 oder 20 Jahren gegeben, sagt Akesson.
Um politisch salonfähig zu werden, änderte er nicht nur das Auftreten der Partei. Er änderte auch sein eigenes. Ursprünglich eher schlampig angezogen, legte Akesson sich den Habitus eines biederen Karrieretypen zu. Er kleidet sich ordentlich, aber nicht zu elegant, dazu ein unauffälliger Haarschnitt.