Von einer spektakulären Reise durchs All hat die japanische Sonde "Hayabusa" die ersten Proben eines Asteroiden mitgebracht. Mit ihrer Hilfe konnten Wissenschaftler den Ursprung irdischer Meteoriten klären. Sie bergen Hinweise auf die Anfänge des Universums.
Bisher galt die Herkunft der auf der Erde zu findenden Meteoriten als rätselhaft: Astronomen hatten bislang zwar angenommen, dass die Meteoriten von größeren Gesteinsbrocken abstammen, konnten aber keine Asteroiden aufspüren, deren Spektralfarben zu den Meteoriten passen. Eine kleine japanische Sonde hat das Rätsel nun gelüftet.
Demnach stammen die meisten auf der Erde entdeckten Himmelssteine von einer bestimmten Asteroidensorte ab. Das schließen japanische und amerikanische Forscher aus der ersten Analyse von Asteroidenstaub in einem irdischen Labor. Das Team um Tomoki Nakamura von der Universität Tohoku stellt die Ergebnisse im US-Fachjournal "Science" vor. Sie bestätigen, was Forscher lange Zeit vermutet haben.
Die mikroskopische Analyse des Gesteins zeigt, dass Asteroiden und Meteoriten doch zusammengehören. Offensichtlich seien die Asteroiden durch Sonnenwind und andere kosmische Einflüsse im Laufe der Äonen so stark beeinflusst worden, dass sich ihre Spektralfarben verändert haben. Auf diese Weise wurde ihre wahre Natur verschleiert, heißt es in einem Begleitartikel der "Science".
Die Raumsonde "Hayabusa" hatte 2010 die ersten je gesammelten Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht, die die Forscher nun untersucht haben. Bei den in einer Kapsel von "Hayabusa" transportierten Partikeln handelt es sich um Material des mehr als 300 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden Itokawa.
Eine Analyse dieser Partikel ergab nun, dass die meisten auf der Erde gefundenen Meteoriten, Chondrite genannt, diesen steinigen Asteroiden entstammen. Da diese Chondrite die primitivsten Objekte unseres Sonnensystems sind, bedeutet der Fund, dass diese Asteroiden Hinweise auf die Anfänge des frühen Sonnensystems enthalten.
Asteroiden gelten auch als Urmaterie unseres Systems, die bei der Entstehung der Planeten und Monde übrigblieb. Nach früheren Angaben der japanischen Weltraumbehörde JAXA sind die Partikel des Asteroiden nur etwa eintausendstel bis einhundertstel Millimeter groß und unterscheiden sich völlig von Substanzen auf der Erde.
"Hayabusa" (Falke) hatte die Proben vor fünf Jahren auf dem erdnussförmigen Asterioden Itokawa eingesammelt. Im Juni 2010 war sie nach mehr als vier Milliarden Kilometern Flug erfolgreich zurückgekehrt und hatte die Kapsel über Australien abgeworfen. Die Weltraumsonde selbst verglühte beim Eintritt in die Erdatmosphäre.
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