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Patient im Krankenhaus
Wer im Krankenhaus Ruhe hat, wird schneller gesund.
Ruhe im Krankenhaus: Schneller gesund

Lärm macht krank. Das gilt auch für das Krankenhaus. Insbesondere aber gilt der Umkehrschluss, dass Patienten bei weniger Lärm schneller gesunden.

Im Montefiore Hospital in New York läuft seit mittlerweile zwei Jahren das Programm Silent Hospitals Help Healing (SHHH). Patienten sollen sich bei weniger Lärm schneller erholen. Deshalb wurden zahlreiche Maßnahmen durchgesetzt, um den Geräuschpegel auf zumindest einer der Abteilungen zu minimieren. Das ruhigere Stockwerk helfe nicht nur den Patienten beim Schlafen, sondern verringere auch den Stress für die Mitarbeiter, freut sich Initiatorin Elodia Mercier. In Zukunft soll das Programm auch auf andere Teile des Krankenhauses ausgeweitet werden.

Ein gewisser Lärmpegel scheint in einem Krankenhaus trotzdem unausweichlich. In New York versucht man mit allen Mitteln, die Situation zu verbessern. Geräuschabsorbierende Materialen für Wände und Vorhänge, weiche Sohlen an den Schuhen der Mitarbeiter und eine Verringerung der Lautstärke der Sprechanlage sind nur einige der Schritte, die zur Lärmreduzierung gesetzt wurden. Zusätzlich mahnen Schilder und Buttons mit der Aufschrift "SHHH" zur Ruhe. "Das Ziel ist es nicht, den Lärm zu eliminieren", erklärt Mercier. "Das ist nicht möglich. Das Ziel ist es, den Lärm, so gut es geht, zu reduzieren."

Mercier wurde durch Umfragen unter den Patienten auf das Problem aufmerksam. Die Beschwerde Nummer eins sei der hohe Lärmpegel gewesen. Mittlerweile werden Unterhaltungen am Gang nur mehr im Flüsterton geführt und die Beeper der Ärzte auf Vibration gestellt. Im Gegensatz zu Werten von bis zu 90 Dezibel, die in der Vergangenheit gemessen wurden, läuft der Krankenhausbetrieb nun auf angenehmen 65 Dezibel. Das entspräche der typischen Lautstärke in einer Bibliothek, vergleicht Mercier stolz.

WANC 12.07.07/pte

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