Razzia beim berühmten Gitarrenbauer. Der hat angeblich illegal erworbenes Holz verarbeitet. Anklage wurde nicht erhoben, aber die Produktion steht in Teilen still.
So ein Rock-'n'-Roll-Image will gepflegt sein: 2008 brachte Gibson gemeinsam mit Slash, ehemals Gitarrist bei Guns N' Roses, eine eigene Gitarrenkollektion heraus
Amerikanische Bundesbehörden haben Werke von Gibson Guitar im US-Bundesstaat Tennessee gefilzt. Sie gehen dem Verdacht nach, der Hersteller habe geschütztes Ebenholz für seine legendären Gitarren verarbeitet.
Nach Informationen der Financial Times durchsuchten die Beamten bei den Razzien vergangene Woche Produktionsstätten in Nashville und Memphis, konfiszierten Rechner, Paletten exotischer Hölzer und mehrere Gitarren. Gibson ist einer der weltweit ältesten und bekanntesten Gitarrenhersteller. Das nach einem US-Musiker benannte Modell Les Paul gilt als die meistverkaufte E-Gitarre der Welt.
Selbststimmer: Gibson Robot Guitar
Seit einiger Zeit untersuchen die US-Behörden, wie und wo Gibson die Materialien für den Bau seiner Instrumente beschafft. Unternehmenschef Henry Juszkiewicz sagte, die Arbeitsweise seines Unternehmen sei in völligem Einklang mit amerikanischem und internationalem Recht. "Gibson hält ausländische Gesetze ein und glaubt, sich keines Fehlers schuldig gemacht zu haben", sagte Juszkiewicz. "Wir werden aggressiv dafür kämpfen, unsere Unschuld zu beweisen."
Das US-Justizministerium, das die Razzien durchgeführt hat, wollte zu den Vorgängen nicht Stellung nehmen. In einer eidesstattlichen Erklärung, die Grundlage für die Durchsuchungsbefehle ist, sagte John Rayfield von der US-Behörde Fish and Wildlife Service (FWS) jedoch, die Untersuchung sei eingeleitet worden, nachdem Zollbeamte im Juni im US-Bundesstaat Texas eine Lieferung mit Ebenholz aus Indien abgefangen hätten. Der FWS ist eine Behörde des US-Innenministeriums und für den Schutz und Erhalt von Natur und Artenvielfalt verantwortlich.
Gibson Dark Fire
Der eidesstattlichen Erklärung zufolge habe diese Ebenholz-Lieferung ein US-amerikanisches Gesetz verletzt, dem zufolge der Transport und Verkauf bedrohter Hölzer und Pflanzen verboten ist. Außerdem sei auf der Lieferung der Zielort der Hölzer falsch angegeben worden. Gibson Guitar sei nicht als Käufer genannt worden. Anklage wurde nicht erhoben.
Die Gibson Guitar Corporation befindet sich in Privatbesitz und erzielt weniger als 500 Mio. Dollar Umsatz im Jahr. Doch das 1902 gegründete Unternehmen wächst: In den vergangenen Jahren hatte der Gitarrenhersteller 600 neue Mitarbeiter eingestellt, während die US-Wirtschaft insgesamt Schwierigkeiten hatte, Arbeitsplätze zu schaffen.
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