FTD-Serie: Management Business Schools
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Business School: Ex-EBS-Chef klagt gegen Entlassung
Der ehemalige Präsident der European Business School, Christopher Jahns, geht gerichtlich gegen seinen Rauswurf vor. Damit kommt die EBS trotz neuer Führung nicht zur Ruhe.Jahns hat vor dem Land- und dem Arbeitsgericht in Wiesbaden Klagen gegen seine Entlassung als Geschäftsführer und Professor eingereicht.
Jahns war Anfang April gekündigt worden, weil die Staatsanwaltschaft gegen ihn ermittelt wegen des Verdachts auf Untreue. Ihm wird vorgeworfen, 180.000 Euro von der Hochschule an seine eigene Firma Brainnet überwiesen zu haben, ohne dafür Leistungen erbracht zu haben. Offenbar ist darunter auch ein kleinerer Teil aus öffentlichen Mitteln, die die EBS zum Aufbau einer Jurafakultät erhält. Die Staatsanwaltschaft nannte einen Betrag von 7200 Euro.
Eliteuni EBS schmeißt Christopher Jahns raus
Die European Business School (EBS) hat ihren ehemaligen Präsidenten Christopher Jahns aus allen Ämtern entlassen. Hintergrund dafür sind Betrugs- und Untreue-Vorwürfe. Der Staatsanwalt ermittelt.
Auf einer Sitzung am Donnerstag beschloss der Aufsichtsrat der EBS, sich endgültig von Jahns als Präsident der Hochschule zu trennen. Jahns ließ über seinen Anwalt verkünden, dass er gegen den Rausschmiss klagen werde.
Jahns soll 180.000 Euro aus Hochschulmitteln veruntreut haben. Am Montag waren seine Privatwohnung und Räume der EBS von Beamten des Landeskriminalamtes durchsucht worden. Jahns wurde verhaftet, allerdings später gegen Auflagen wieder freigelassen. "Das ist wie in einem Kriminalroman", sagte Studentensprecher Felix Derkum der FTD.
Es geht auch um Steuergelder
Die Staatsanwaltschaft wirft Jahns vor, dass er seine Arbeit als Präsident der Hochschule und als Gesellschafter der Schweizer Beraterfirma Brainnet nicht getrennt habe. Dabei geht es im Fall der EBS auch um Steuergelder. Mit knapp 25 Mio. Euro unterstützt das Land die Hochschule beim Aufbau einer Jurafakultät in Wiesbaden, 17 Mio. Euro hat die EBS davon schon erhalten. Bis Ende April muss die Hochschule gegenüber dem Land nachweisen, wofür das Geld ausgegeben wurde.
FTD vom 8. 4. 2011
Es geht um Steuergelder
Die Staatsanwaltschaft wirft Jahns vor, dass er seine Arbeit als Präsident der Hochschule und als Gesellschafter der Schweizer Beraterfirma Brainnet nicht getrennt habe. Dabei geht es im Fall der EBS auch um Steuergelder. Mit knapp 25 Mio. Euro unterstützt das Land die Hochschule beim Aufbau einer Jurafakultät in Wiesbaden, 17 Mio. Euro hat die EBS davon schon erhalten. Bis Ende April muss die Hochschule gegenüber dem Land nachweisen, wofür das Geld ausgegeben wurde.
Jahns weist die Vorwürfe zurück. Bereits im Februar hatten EBS-Professoren seinen Rücktritt gefordert, um Schaden von der Hochschule abzuwenden. Die 1971 als Managerschmiede gegründete Hochschule kämpft mit einem herben Imageverlust. Als Jahns 2006 in die Leitung der Hochschule berufen wurde, war er der jüngste Rektor Deutschlands. Er entwickelte einen Eid für Manager, verantwortungsbewusst und ehrlich zu handeln. Nur er selbst hielt sich offenbar nicht daran.
FTD vom 8. 4. 2011
Skandal-Uni EBS wählt neuen Präsidenten
Die private European Business School im Rheingau hat einen neuen Präsidenten. Mit dem Neuen will die Hochschule das Kapitel um Ex-Präsident Christopher Jahns und die Betrugsvorwürfe so schnell wie möglich beenden.
Am Dienstagabend hat der Senat der Hochschule Rolf Cremer zum Nachfolger des Anfang April entlassenen Christopher Jahns gewählt. Cremer, 61, langjähriger Dekan und Vizepräsident der renommierten China Europe International Business School (CEIBS) in Schanghai und Peking, war für die Findungskommission erste und einzige Wahl.
"Mit seiner langjährigen Erfahrung im internationalen Umfeld ist er für uns ein großer Gewinn", sagt EBS-Vizepräsident Rolf Tilmes.
Cremer wird sein Amt am 1. Juni antreten. Er soll, so der Vorsitzende des EBS-Stiftungsrates, Karlheinz Hornung, an der EBS auch für Ruhe sorgen und verlorenes Vertrauen wieder aufbauen.
Seit Wochen steht die Hochschule unter Beschuss; die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ex-Präsident Jahns. Er soll Hochschulmittel in Höhe von 180.000 Euro veruntreut haben.
FTD vom 21. 4. 2011
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FTD.de, 29.04.2011
© 2011 Financial Times Deutschland,
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