Judith Bouvard, Dean der Grenoble Graduate School of Business
"Die Studierenden müssen das theoretisch Gelernte anwenden, die Situation analysieren, Lösungen vorschlagen und Probleme ausräumen", sagt GGSB-Dekanin Judith Bouvard. Der Unterschied zu sei nur, dass sie bei realen Fällen sofort Feedback bekommen, ob die Lösungsvorschläge überhaupt machbar sind.
Management in der Praxis erleben
Die Studierenden arbeiten gern an realen Fällen. Joanna Jumilly, die in einem fünfköpfigen Team an dem Michelin-Fall arbeitete, sagt: "Es ist total dynamisch. Wir mussten immer wieder etwas anderes herausfinden." Trotz einer sorgfältigen Vorbereitung durch Professoren und Manager der teilnehmenden Unternehmen wirken die Fälle relativ unstrukturiert, sagt die Studentin. "Da sieht man mal, wie Management in der Praxis wirklich funktioniert."
Die reale Fallstudie bei Michelin China begann im Oktober und dauerte sieben Monate. Neben einem Coach der Business School überwachte auch José Tarantini, der bei Michelin in der Vertriebsentwicklung arbeitet, das Studententeam. Der Manager veranstaltete monatliche Besprechungen zum Projektfortschritt und lieferte Informationen.
Am Ende des Programms legten die Studierenden ihre Vorschläge dem Michelin-Management vor. Die realen Fallstudien haben eine dreitägige integrierte Fallstudie der Harvard Business School ersetzt, die früher am Ende aller Master-Programme der GGSB stand. Der Zeitaufwand für die Studierenden hat enorm zugenommen.