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Merken   Drucken   04.08.2011, 10:37 Schriftgröße: AAA

MBA-Studium: Anstrengend, aber lohnenswert

Üblicherweise ist der Weg zum MBA-Studium steinig und lang. Harte Arbeit und Zielstrebigkeit kann helfen, einen Platz an der favorisierten Business-Schule zu bekommen. Ein Erfahrungsbericht. von Alanna Petroff
MBA-Bewerbungen sind für jeden angehenden Studenten beängstigend. Der GMAT, der Eignungstest für Master-Studiengänge, soll möglichst gut ausfallen, der zur Bewerbung gehörende Aufsatz soll beeindrucken, und Referenzen und Abschriften wollen gut organisiert sein. Die Finanzierung soll gesichert sein, und beim Interview will man mit fundierten Äußerungen zur Arbeitserfahrung und den eigenen Lebenszielen überzeugen. Das klingt alles wenig ermutigend, aber ich habe es geschafft. Und wenn Sie es sich fest genug vornehmen, dann gelingt es Ihnen auch.
Als erstes sollte man sich den Kopf über den GMAT zerbrechen. Diese standardisierte Prüfung müssen alle angehenden MBA-Studenten ablegen. Kaufen Sie sich ein Lehrbuch über den GMAT, das einige Praxistests enthält, und arbeiten Sie sich ein. (GMAT-Vorbereitungskurse können extrem teuer werden, also fängt man am besten mit einem simplen Lehrbuch an.) Nach dreiwöchiger Vorbereitung habe ich einen Praxistest gemacht. Mein Ergebnis war so abgrundtief schlecht, dass ich dachte: "Ein MBA ist einfach nichts für mich."
Ein Hinweis für angehende MBA-Studenten: Rückschläge sind unvermeidlich, aber man sollte sich davon nicht aus der Bahn werfen lassen. Glauben Sie an sich. Lernen Sie weiter. (Einer meiner Kommilitonen aus einer Top-Beratungsfirma legte den GMAT vier Mal ab, bis er endlich ein befriedigendes Ergebnis hatte. Hartnäckigkeit macht sich also bezahlt.) Nach meinem katastrophalen Test nahm ich sofort Nachhilfe, und zwar bei dem passend benannten Unternehmen "I Hate Math Group".
Gute Schule - hoher GMAT-Score nötig
Noch mehr Lernen, noch mehr Tests, und schließlich machte es sich bezahlt. Doch noch immer lag meine Punktzahl etwas über 600 (von maximal 800) Punkten. 700 hatte ich mir als Ziel gesteckt, denn damit könnte ich mich bei erstklassigen MBA-Schulen bewerben, dachte ich. Während der Lernpausen informierte ich mich über Business Schools. Ich ging das MBA-Ranking der Financial Times durch, besuchte Websites, las Prospekte. In einer Tabelle listete ich die Pros und Kontras der verschiedenen Schulen ebenso auf wie die Studiengebühren, die Bewerbungsfristen usw. Meine Lieblingsschulen lagen unter den 20 Besten der Welt - mein GMAT-Ergebnis sollte also herausragend sein.
Nach zweimonatiger Vorbereitung war es so weit: Der Tag des Tests war gekommen. Da die Fristen für die MBA-Bewerbungen inzwischen arg nähergekommen war, musste mein GMAT schon gut ausfallen, damit ich meine Unterlagen noch rechtzeitig einreichen konnte. Einmal durchgeatmet und dann ran an den Test. Als zum Schluss die Punktzahl "690" auf dem Bildschirm erschien, war ich begeistert. Es waren zwar nicht ganz die angepeilte 700, aber das sollte doch wohl reichen, um mich bei den Schulen meiner Wahl zu bewerben.
Vor dem MBA-Abschluss gilt es, die richtige Schule zu finden - und ...   Vor dem MBA-Abschluss gilt es, die richtige Schule zu finden - und sich dort erfolgreich zu bewerben
Dämpfer im Forum
Strahlend verließ ich den Prüfungsraum und überbrachte Familie, Freunde und meinen Mathelehrer die frohe Kunde. Immer noch bester Laune, googelte ich nach "690 GMAT" und landete in einem Chatforum zum Thema MBA, wo es schnell mit meiner Hochstimmung vorbei war. Ein Forumsteilnehmer klagte über seine 690 Punkte. Es sei, als habe man bei den Olympischen Spielen Silber gewonnen, schrieb er. Das beunruhigte mich, und ich begann zu grübeln: "Himmel, 690 reichen nicht. Ich muss sensationelle Aufsätze schreiben." (Hinweis an angehende MBA-Studenten: Chatforums sind nützlich, ziehen einen aber immer runter. Stellen Sie sich darauf ein.)
Dann begann ich ernsthaft mit dem Aufsatzschreiben. Alle Bewerbungen sind sich teilweise ähnlich, aber es gibt auch ziemliche Unterschiede. Ich stand unter Druck: Jede Bewerbung musste perfekt werden.
Neben anderen Fragen beispielsweise sollte ich Oxford in 2000 Worten die Frage beantworten: "Welche aktuelle Entwicklung, welches Ereignis oder Buch hat Ihr Denken am meisten beeinflusst und warum?" Eine andere Schule wollte wissen: "Wie sehen Ihre kurz- und langfristigen Karriereziele aus? Wie wird Ihnen Ihrer Meinung nach ein MBA-Abschluss beim Erreichen dieser Ziele helfen?"

Teil 2: Wie Ihnen Selbstanalyse und ein Karriereplan weiterhelfen.

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