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Merken   Drucken   18.08.2011, 18:42 Schriftgröße: AAA

Euro-Krise: Pimco empfiehlt Staatspleiten als Heilmittel

Die Euro-Gruppe sollte Griechenland sich selbst überlassen, meint der Fonds-Manager Mohamed El-Erian. Auch für Irland und Portugal sieht der größte private Anleiheinvestor kaum noch Chancen. Europa müsse sich auf den Schutz von Kernstaaten wie Italien konzentrieren.
© Bild: 2011 reuters
Die Euro-Gruppe sollte Griechenland sich selbst überlassen, meint der Fonds-Manager Mohamed El-Erian. Auch für Irland und Portugal sieht der größte private Anleiheinvestor kaum noch Chancen. Europa müsse sich auf den Schutz von Kernstaaten wie Italien konzentrieren.
Der größte private Bondinvestor Pimco rät der Euro-Gruppe zum Rauswurf großer Schuldensünder wie Griechenland. Hellas habe "zu viele Schulden und ist nicht wettbewerbsfähig genug", sagte der Chef der Allianz-Tochter, Mohamed El-Erian, der Nachrichtenagentur Bloomberg. "Es ist schwer vorstellbar, dass Griechenland diese Probleme als Mitglied der Euro-Zone bewältigen kann."
Insgesamt müssten möglicherweise bis zu drei Staaten "eine Auszeit nehmen", sagte El-Erian in Anspielung auf Portugal und Irland, die sich wie Griechenland nur noch mit Notkrediten der Euro-Partner über Wasser halten. "Das Wichtigste ist jetzt, den Kern der Euro-Zone zu schützen", mahnte der Pimco-Chef.
Ruf nach größerem Rettungsfonds
Noch deutlicher wurde der Chef für neue Investmentinitiativen bei Pimco, Neel Kashkari. Er forderte im Bloomberg-Interview die Einrichtung eines "gigantischen" Rettungsfonds, der für alle Staaten der Währungsunion zur Verfügung stehen sollte - außer für Griechenland, Irland und Portugal. Nur so könnten Italien und Spanien davor bewahrt werden, ebenfalls an den Rand der Zahlungsunfähigkeit zu geraten, argumentierte Kashkari.
Die wachsende Sorge um Europas dritt- und viertgrößten Volkswirtschaften hatte im Juli dazu geführt, dass sich zahlreiche Anleger von Staatsanleihen der beiden Länder trennten. Das drückte die Kurse und trieb die Renditen in die Höhe, die ein Indikator für die bei der Emission neuer Anleihen anfallenden Zinskosten sind. Die Renditen stiegen zeitweise über sechs Prozent, Refinanzierungskosten in dieser Höhe wären für Italien und Spanien auf die Dauer untragbar.
Die Europäische Zentralbank (EZB) griff deshalb in den Bondmarkt ein und kaufte in der vergangenen Woche erstmals italienische und spanische Staatsanleihen, um die Kurse zu stützen. Die Renditen gehen seit dem 8. August deutlich zurück. Am Donnerstag rentierten italienische und spanische Zehnjahresläufer mit 4,9 Prozent.
  • FTD.de, 18.08.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
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