Schuldenkrise:Merkel sagt wegen Euro-Rettung Russlandreise ab
Exklusiv
Auf die Kanzlerin warten schwierige Wochen. Sie muss in den eigenen Reihen um die Zustimmung für die Euro-Rettungspläne kämpfen. Wegen der Beratungen im Bundestag hat sie keine Zeit für einen Trip nach Jaroslawl.
von Claudia KadeBerlin
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagt wegen der Auseinandersetzungen in Union und FDP über den Umbau des Euro-Rettungsfonds EFSF ihre in zwei Wochen geplante Russland-Reise ab. Die Beratungen im Bundestag seien so wichtig, dass die Kanzlerin die für den 7. und 8. September vorgesehene Reise nach Jaroslawl zur Konferenz "Der moderne Staat im Zeitalter der sozialen Vielfalt" kurzfristig gestrichen habe, erfuhr die FTD aus Regierungskreisen. Russlands Präsident Dmitri Medwedew hatte Merkel zu der Konferenz eingeladen, die deutsche Regierungschefin sollte dort eine Rede halten.
In der ersten September-Woche sollen die Regierungspläne zum Umbau des EFSF und zur Ausgestaltung des dauerhaften Rettungsschirms ESM in den Bundestag eingebracht werden. Bislang ist wegen zahlreicher Kritiker in CDU, CSU und FDP ungewiss, ob Merkel für ihre Pläne eine ausreichende schwarz-gelbe Mehrheit hinter sich versammeln kann.
Am Morgen vor der ursprünglich geplanten Abreise nach Russland wird Merkel im Bundestag ihre erste große Rede nach der Sommerpause halten – in der Haushaltsdebatte zum Kanzleretat. Vor wenigen Tagen wurde zudem bekannt, dass das Bundesverfassungsgericht am selben Tag sein Urteil zum milliardenschweren ersten Rettungspaket für Griechenland sprechen wird.
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