Nordirland-Konflikt:London entschädigt Opfer des Blutsonntags
Der Vorfall liegt fast 40 Jahre zurück: 1972 schossen britische Soldaten in Belfast auf katholische Demonstranten - grundlos wie sich herausstellte. Jahrzehnte später will die Regierung in London ihre Schuld tilgen.
Die Regierung in London räumt das Fehlverhalten britischer Soldaten beim sogenannten "Bloody Sunday" Ende Januar 1972 ein. Den Familien der Opfer werden Entschädigungszahlungen angeboten. "Wir verstehen den Schmerz, den diese Familien seit fast 40 Jahren spüren, und räumen ein, dass Mitglieder der Armee falsch gehandelt haben", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. "Das tut der Regierung zutiefst leid."
Am 30. Januar 1972 wurden bei der Niederschlagung einer Demonstration 14 Personen getötet
Der "Bloody Sunday" hat sich in tief in das Gedächtnis der katholischen Minderheit Nordirlands eingegraben. Am 30. Januar 1972 eröffneten britische Soldaten in Derry das Feuer auf pro-irische Demonstranten, die gegen die Internierung mutmaßlicher Mitglieder der Irisch Republikanischen Armee (IRA) ohne Haftbefehl protestierten. Dabei wurden 14 katholische Demonstranten getötet und 14 weitere verletzt.
Der blutige Vorfall führte damals zu einer weiteren Eskalation des Nordirland-Konflikts. Der Hergang des Blutsonntags war jahrzehntelang umstritten. Die britische Regierung behauptete lange Zeit die Soldaten hätten sich gegen IRA-Mitglieder verteidigt.
Im vergangenen Jahr kam eine Untersuchung im Regierungsauftrag zu dem Schluss, dass die Armee zuerst und ohne Provokation auf die unbewaffneten Demonstranten geschossen hat. Premierminister David Cameron entschuldigte sich daraufhin bei den Angehörigen der Opfer entschuldigt. Der frühere Regierungschef Tony Blair hatte die Untersuchung bereits 1998 in Auftrag gegeben.
Peter Madden, ein Anwalt aus Belfast, der viele der betroffenen Familien vertritt, sagte, dass bald Verhandlungen mit der britischen Regierung aufgenommen würden. Einige Familien wiesen das Entschädigungsangebot zurück. Sie forderten eine strafrechtliche Verfolgung der Beteiligten. Niemand musste sich für die Beteiligung an dem Vorfall je vor Gericht verantworten.
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