Die Milliarden könnten für den Wiederaufbau des Landes und die Wiederbelebung der Ölindustrie ausgegeben werden, sagte Schater. Das Bargeld sowie die im Ausland eingefrorenen Gelder gäben "Zuversicht, dass das Land für die vorhersehbare Zukunft finanziell gut ausgestattet" sei.
Der Chef des Übergangsrates, Mustafa Abdul Dschalil, hatte die Weltgemeinschaft am Dienstag bei den Vereinten Nationen in New York um Hilfe für sein Land gebeten. "Wir sind ein reiches Land, aber wir brauchen jetzt Hilfe", sagte er. Der Westen sagte Unterstützung zu, ohne sich allerdings schon auf konkrete Summen festzulegen.
Kämpfer der Rebellen machen bei ihrem Kampf gegen letzte Gaddafi-Getreue nach eigenem Bekunden weiter Fortschritte. So seien das Gebiet Dschufra und große Teile der Stadt Sabha eingenommen worden. Die Kämpfer hätten auch ein Depot mit chemischen Waffen unter ihre Kontrolle gebracht, sagte ein Sprecher in Misrata. Seine Angaben konnten zunächst nicht überprüft werden.
Die Regierung Gaddafis sollte ihre chemischen Waffen eigentlich im Jahr 2004 im Rahmen der Versöhnung mit westlichen Nationen zerstören. Dabei verzichtete das Regime auch auf sein Atomprogramm.