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04.10.2011, 13:27
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Rüstungsindustrie:
Deutsche steigen ins Geschäft mit Laserkanonen ein
Die Militärtechnik steht vor einem Umbruch: Laserwaffen sollen klassische Munition künftig unnötig machen. Rheinmetall und MBDA beanspruchen technologischen Vorsprung.
von Gerhard Hegmann München
Die Rüstungskonzerne
Rheinmetall sowie MBDA-Deutschland steigen in den Zukunftsmarkt für Lasergeschütze ein. Beide Firmen testen in praktischen Versuchen erste Prototypen.
Das Geschäft mit Laserkanonen und -geschützen gilt als Umbruch in der Waffentechnik, weil derartige Waffen keine Munition benötigen. Bislang dominieren US-Firmen wie
Northrop Grumman ,
Textron ,
Raytheon oder
Boeing den Markt. Die Amerikaner arbeiten seit Jahren mit staatlicher Förderung an der Technologie. Zwar gelang den USA 2004 der Abschuss von Mörsergranaten im Flug, doch die Technik war teuer und schwerfällig. Das Projekt wurde 2006 eingestellt - nach 300 Mio. Dollar Entwicklungskosten.
Eine Laserkanone der Firma MBDA
Nach FTD-Recherchen demonstrierte Rheinmetall in der vergangenen Woche auf einem Testgelände in der Schweiz den Abschuss einer wenige Zentimeter großen Micro-Drohne durch Laserstrahlen. Auch die deutsche Tochter des europäischen Lenkwaffenkonzerns MBDA berichtet von erfolgreichen Schüssen auf bewegliche Ziele - über eine Distanz von gut 2,3 Kilometern.
Beide Firmen beanspruchen den technologischen Vorsprung für sich. Dies deutet auf eine künftig harte Konkurrenz hin. Dabei würde MBDA als Experte für große und kleine Lenkwaffen in das Rheinmetall-Geschäft mit bisher konventionellen Kanonen und Geschützen vordringen.
Teil 2: So funktioniert die Technik
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FTD.de, 04.10.2011
© 2011 Financial Times Deutschland,
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