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Agenda: Angriff der Korea-Kraken

Südkoreas Großkonzerne Samsung, Hyundai und LG erobern in einem atemberaubenden Tempo die Weltmärkte - und werden sogar VW und Apple gefährlich. Wie machen die das?

Premium Südkoreas Großkonzerne Samsung, Hyundai und LG erobern in einem atemberaubenden Tempo die Weltmärkte - und werden sogar VW und Apple gefährlich. Wie machen die das? von Claus Hecking Seoul

"Seoul, Unesco City of Design" steht in dicken Lettern auf dem Bauzaun, und der Rathausrohbau dahinter löst das Versprechen ein. Wie eine überdimensionierte Jalousie sieht er aus. Drei Meter hohe Metalllamellen ringeln sich um die Fassade. Drinnen werkeln Techniker an den grünen Technologien, die das neue Rathaus berühmt machen sollen: geothermische Wärmeversorgung, solarstrombetriebene Klimaanlage, Regenwasseraufbereitung. In wenigen Monaten wird der 300 Mio. Euro teure Beamtentempel eröffnet, der der Welt demonstrieren soll, dass Südkoreas Bauindustrie auch umweltfreundlich kann. Und am Gerüst hängt ein Schild mit dem blau-weißen Logo, das hier jeder kennt: Samsung .

Shin Seung-ho nimmt einen Schluck grünen Eistee und sagt: "Das Rathaus ist unser wichtigstes Green-Building-Projekt." Dann lächelt er, wie nach jedem Satz. Seit drei Jahrzehnten arbeitet der 52-Jährige für die Samsung-Tochterfirma C&T, nun soll er als General Manager Greentech um Aufträge für die neue Ökobausparte werben. Und wie ginge das besser als mit dem Schaufensterprojekt City Hall. Ein Auftrag wie maßgeschneidert, dem Staat sei Dank. Auf ihn kann sich Shins Firma stets verlassen. "Wir testen unser Angebot immer hier in Korea, ehe wir auf den internationalen Markt gehen", sagt er und lächelt.

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Aus der FTD vom 28.09.2011
© 2011 Financial Times Deutschland,

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