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Karl Hohenlohe über Autogramme.

Letztes Update am 09.11.2011, 17:37

Gerade erst durfte ich der Verleihung der raren "Edelfeder" an Hugo Portisch beiwohnen.

Was Herrn Portisch, Fidel Castro und die Queen verbindet, ist die Tatsache, dass sie mich zeitlebens in der Television begleitet haben. Von den Dreien ist mir Herr Portisch am nächsten.

Gerade erst hat er ein wunderbares Buch geschrieben ( "Was jetzt" bei ecowin) und wie es der Zufall wollte, hatte ich ein frisches Exemplar zur Hand und ging daran, es vom Autor signieren zu lassen.

Wobei die reine Signatur dem Buchbesitzer überhaupt nichts bringt, sie dient keinesfalls der eigenen Erbauung, sondern soll den anderen, die in dem Buche blättern vorgaukeln, Buchbesitzer und Autor stünden in einem freundschaftlichen Nahverhältnis.

Selbstverständlich entspricht dies nicht immer den Tatsachen, so besitze ich ein Buch der berühmten Witwe Einzi Stolz ("Die ganze Welt ist himmelblau"), welches sie mir freundlicherweise widmete und ich kann trotzdem nur von einer flüchtigen Bekanntschaft sprechen.

Rudi Buchbinder hingegen, den ich vor vielen Jahren um ein Autogramm auf einer CD-Hülle ersuchte, erstickte alle Hoffnungen, an seiner Seite zu glänzen, mit einer vollkommen unleserlichen Unterschrift, die genauso R. Baumbinder, R. Buchinger oder R. Bumbinger, aber niemals R. Buchbinder heißen könnte.

Ich war also bei Herrn Portisch schon gewappnet und was impliziert eine enge Freundschaft besser, als sich mit dem Spitznamen verewigen zu lassen.

So halte ich allen Besuchern nunmehr ungefragt das neue Portisch-Buch entgegen, murmle "vom Hugo" und nötige sie, "Für Kari Hohenlohe, mit den besten Wünschen" zu lesen.

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