Manches Mal tauchen alte Worte auf, die lange Zeit irgendwo in den Tiefen des Langzeitgedächtnisses geschlummert haben müssen: Da geht man mal wieder auf eine Fete, denkt an einen alten (Schul-) Kameraden, schmunzelt über das Nesthäkchen der Nachbarn, sieht einen langen Lulatsch, hört olle Kamellen oder trifft einen echten Kavalier. Alte Worte, die man zwar kennt, die aber nicht mehr zum aktiven Wortschatz gehören. Entweder, weil es sie wirklich nicht mehr gibt (wie das Fräulein vom Amt) oder weil andere Worte ihren Platz eingenommen haben (wie telefonisch statt fernmündlich). Diese Sprachentwicklung einer Gesellschaft ist einerseits ganz normal, andererseits immer ein wenig traurig.