Eon-Chef Johannes Teyssen will den Konzern radikal umbauen
"Vor dem Hintergrund der veränderten Rahmenbedingungen prüft Eon derzeit mögliche Anpassungen der Strategie und der Aufstellung des Unternehmens", hatte ein Sprecher am Samstag gesagt, als in ersten Medienberichten vom massiven Stellenabbau die Rede war. "Entscheidungen sind aber noch nicht gefallen."
Der Konzernbetriebsratschef, Hans Prüfer, hatte sich daraufhin empört gezeigt: "Ich bin geschockt und enttäuscht, was in den Medien gestreut wird". Prüfer forderte vom Vorstand Klarheit. Der Arbeitsplatzabbau könne alle Sparten und Regionen des Konzerns betreffen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Gewerkschaftskreise.
Gewinneinbruch im zweiten Quartal
Im ersten Halbjahr fiel der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 45 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro. Der bereinigte Überschuss brach um 71 Prozent auf 900 Mio. Euro ein. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem bereinigtem Ergebnis von 4,692 Mrd. Euro gerechnet und den bereinigten Überschuss auf 1,155 Mrd. Euro taxiert.
Eon senkte seine Prognosen für 2011. Der Konzern erwarte ein bereinigtes Ebitda zwischen 9,1 und 9,8 Mrd. Euro und einen bereinigten Überschuss von 2,1 bis 2,6 Mrd. Euro. Bislang hatte der Konzern ein bereinigtes Ebitda von 10,7 bis 11,4 Mrd. Euro prophezeit und einen bereinigten Überschuss von 3,0 bis 3,7 Mrd. Euro. Für 2011 stellte der Konzern eine Dividende von einen Euro je Aktie in Aussicht, nachdem Eon bislang 1,30 Euro angepeilt hatte.