Stattdessen könnte hinter den Bric eine zweite Gruppe von Schwellenländern stärker in den Vordergrund rücken. Für sie hat O'Neill die Bezeichnung Next Eleven gewählt. Gemeint sind die Länder Bangladesch, Ägypten, Indonesien, Iran, Korea, Mexiko, Nigeria, Pakistan, die Philippinen, die Türkei und Vietnam.
Was das Konsumwachstum betrifft, werden die Bric-Staaten auch in nächster Zukunft Vorreiter bleiben, glaubt man bei Goldman Sachs. Aber das Label Bric allein werde den Investoren nicht mehr genügen. Denn Börsianer setzen lieber auf neue Trends als auf konstante Erfolge. Daher dürfte es in den kommenden Jahren insbesondere für die nachrückenden Next Eleven sehr spannend werden.
Dennoch werden die Bric-Märkte auch in Zukunft Anlegern gute Chancen bieten, zumal die jüngste Korrektur aufgrund der europäischen Schuldenkrise attraktive Einstiegsniveaus ermöglicht.
Als Basiswert für zahlreiche Produkte dient häufig der DAXglobal-Bric-Index, der sich aus Aktien der 40 größten Unternehmen aus Brasilien, Russland, Indien und China zusammensetzt. Die Deutsche Börse berechnet den Index, wobei die Gewichtung quartalsweise und die Zusammensetzung einmal im Jahr überprüft wird. Aus jedem Land werden zehn Unternehmen ausgewählt, die zusammen nicht mehr als 35 Prozent am Index ausmachen dürfen. Ein Einzelwert darf die Grenze von zehn Prozent nicht überschreiten. Den größten Länderanteil hat mit rund 35 Prozent China, die größten Werte im Index sind China Mobile, China Construction Bank und Gazprom. Die Commerzbank bietet ein nicht währungsgesichertes Indexzertifikat auf den DAXglobal-Bric-Kursindex an. Zu beachten ist hier, dass Dividenden nicht in die Berechnung des Barometers einfließen.