Sie bewegen Milliarden und entscheiden über Schicksale. Doch welche Menschen sich hinter den großen Fonds der Welt verbergen, ist nur den Insidern bekannt. Die FTD präsentiert Ihnen in einer Serie erfolgreiche Fondsmanager und ihre Strategien.
Schwellenländeranlagen gelten als Zauberformel für den Anlageerfolg 2012. Ein Interview mit dem Fidelity-Experten Nick Price über den Wahrheitsgehalt von Analystenphrasen, Bieroligopole in Nigeria und die Aussichten in China und anderen Bric-Staaten.
von Christian Kirchner
FTD Herr Price, mal ehrlich - fast jeder Stratege findet Schwellenländer derzeit toll: Diese hätten niedrige Schulden und verzeichneten ein hohes Wirtschaftswachstum. Zugleich droht vielen Industrieländern eine Rezession. Sollten Anleger da einen Kauf nicht besser zurückstellen?
Nick Price Ich kann die Bedenken verstehen. Sie sind aber trotzdem falsch. Denken wir doch mal andersherum: Sie können Ihr Geld in Cash halten. Das gibt Ihnen ein wohligwarmes Sicherheitsgefühl. Obendrein ist das eine garantierte Anlage - und zwar eine mit Verlustgarantie, denn bei bestenfalls ein, eineinhalb Prozent Zinsen und einer höheren Inflation wird Ihr Geld in einem Jahr sicher weniger Kaufkraft haben.
Es gibt ja noch Anleihen mit höheren Zinsen als auf Sparguthaben.
(lacht) Anleihen! Etwa Bundesanleihen? Sie stecken 100 Euro Ihres sauer verdienten, bereits versteuerten Geldes in eine zehnjährige Anleihe und kassieren 1,8 Prozent Zinsen - also weniger als die Inflation - für das Versprechen, in zehn Jahren 100 Euro zurückzuerhalten. Ich weiß nicht, wie sich das für Sie anhört, aber für mich klingt das nach einer Anlage, von der man besser die Finger lassen sollte.
Edelmetallgewinnung
Sudans Gold
Die Inflationsraten sinken bereits.
Ich rechne mittelfristig nicht mit einer Entspannung, was die Inflation betrifft. Eher mit weiter konstant hohen Lebensmittel- und Energiepreisen. Sie brauchen nicht einmal an die Schuldenkrise zu denken und die Gefahr, dass die Probleme mit der Notenpresse gelöst werden, um festzustellen, dass Sie am Aktienmarkt und besonders in den Schwellenländern derzeit gut aufgehoben sind - vorausgesetzt, dass Sie kurzfristige Schwankungen ertragen.
Trotz drohender Rezessionen in den kommenden Monaten und Gewinnrevisionen nach unten?
Aktien fällt eine wichtige Aufgabe dabei zu, die Kaufkraft der Anleger zu erhalten - wenn sich ein Fondsmanager darauf versteht, das Geld konservativ und auf langfristigen Kapitalerhalt hin zu verwalten. In der Krise ist das sogar leichter, denn dann können Sie die Aktien mit einem Abschlag auf den wahren Wert kaufen. Sie können - egal ob in Industrie- oder Schwellenländern - aktuell Aktien kaufen, die drei bis fünf Prozent Dividendenrendite zahlen, also mehr als doppelt so viel wie Anleihen. Und das von Firmen, die langfristig wachsen und schuldenfrei sind.
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