Für Investitionen in Zehnjahrespapiere forderten Investoren von Italien eine durchschnittliche Rendite von 6,98 Prozent, was noch nicht einmal so schlecht ist. Denn immerhin waren das 0,58 Prozentpunkte weniger als bei der letzten vergleichbaren Auktion im November. Und immerhin wurde die römische Regierung alle lang laufenden Bonds los. Die Renditen der Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt, also im Handel mit bereits umlaufenden Schuldtiteln, kletterten nach der Auktion aber umgehend. "Auf Italien lastet noch immer ein gewaltiger Druck", fasste Commerzbank-Analyst David Schnautz die Lage zusammen.
Und das kleine Dänemark? Die Zentralbank platzierte Geldmarktpapiere von drei-, sechs- und neunmonatiger Laufzeit im Wert von 2,32 Mrd. dänischen Kronen (rund 310 Mio.
Euro ). Die Rendite für die Investoren lag bei zwei der drei Emissionen unter null Prozent. Bei einem "negativen Zins" zahlen die Anleger faktisch eine Prämie, damit sie ihr Geld anlegen dürfen. Der Hintergrund: Sie setzen ganz auf Sicherheit.
Die negative Rendite war allerdings gering: Bei den dreimonatigen Titeln lag sie bei 0,21 Prozent im Minus, bei den sechsmonatigen bei minus 0,07 Prozent. Mit der neunmonatigen Anleihe können Investoren eine Mini-Rendite von plus 0,03 Prozent einstreichen. Und natürlich sind 7 bzw. 8,5 Mrd. Euro nicht mit etwas mehr als 300 Mio. Euro zu vergleichen.
Die Werte reichten aber dennoch aus, dass die Verantwortlichen in Kopenhagen die Emission mit geschwellter Brust kommentierten. "Es war die erste Auktion mit negativen Zinsen, die wir bisher hatten", sagte der für das Schuldenmanagement in der Zentralbank zuständige Ove Jensen. Die Anleger schauten auf Qualität, Zinsen seien nicht so wichtig. Selbstbewusst fügt Jensen hinzu: "Wichtig ist, dass man sein Geld zurückbekommt".
Wenn Anleger einen "negativen Zins" in Kauf nehmen, bekommen sie weniger Geld zurück, als sie verliehen haben. Dafür können sie fest damit rechnen, ihre Millionen zurück zu bekommen - in Zeiten der Euro-Krise ist diese Garantie Investoren viel Wert.